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Mettmann · Drei Tage vor Heilig Abend lud die Feuerwehr zur Jahreshauptversammlung und Jahresabschlussfeier zu "sich nach Hause" ein.

JHV der Feuerwehr
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(RG) Nicht die Stadthalle war in diesem Jahr die Festhalle, sondern die Wagenhalle der Feuerwehr in der Laubacher Straße. Feuerwehrleute hatten sie liebevoll festlich geschmückt. Große Tuchbanner verdeckten die nackten Wände, mehrere Weihnachtsbäume, große rote Sterne und die Tischdekoration vermittelten weihnachtliche Feststimmung. Bereits zum zweiten Mal führte Marco Zerweiss als Leiter der Feuerwehr durch den Abend. "Ich freue mich, dass meine Einladung so großen Zuspruch gefunden hat", begrüßt er die zahlreichen Gäste, bevor er diese auffordert still den drei in diesem Jahr verstorbenen Kameraden Hanns-Eberhard Dierichs, Franz-Josef Hein und Bruno Mandlik zu gedenken.

Anschließend erklärt Zerweiss den Gästen, warum die Jahreshauptversammlung in diesem Jahr nicht im Festsaal der Stadthalle und erst so spät im Jahr stattfindet. Es ist ein Rückblick auf zwei turbulente Jahre, in denen mehr geschehen ist, als Zerweiss dies in seiner 23-jährigen Zugehörigkeit zur Feuerwehr bisher erlebt hat. Nach der Pensionierung von Rolf Hamacher und Dietmar Wichmann wurde mit Matthias Mausbach als Abteilungsleiter Feuerschutz und Rettungswesen und Arne Vieweg, Sebastian Korn und künftig Sebastian Thews und Christoph Siegert fast der gesamte gehobene Dienst ausgewechselt. Während der Haushaltsansatz nur begrenzten Spielraum ließ, haben der personelle und organisatorische Veränderungsprozess viele Kapazitäten gebunden. Viele neue Ideen hielten Einzug ins Traditionsunternehmen Feuerwehr.

"Die größte Schwierigkeit der Welt besteht nicht darin, Leute zu bewegen, neue Ideen anzunehmen, sondern alte zu vergessen", zitiert Zerweiss John Maynard Keynes, als für ihn zutreffend in der Beschreibung, was im zurückliegenden Zeitraum von den Kameraden zu bewältigen war. Aber die durch den neuen Brandschutz- und Rettungsdienstbedarfsplan bedingten Veränderungen haben auch Entwicklungschancen für Anwärter mit sich gebracht. Mettmanns Bürgern kommt dies in Form eines hohen qualitativen Sicherheitsniveaus zu Gute. Zerweiss berichtet von den Veränderungen und Umbauten in der Feuerwache, hebt den ehrenamtlichen Einsatz auch an dieser Stelle hervor und lobt Veronika Traumann, die sich als Fachbereichsleiterin von Beginn an besonders für die Belange der Feuerwehr eingesetzt hat. Er schließt seine Rede mit den Worten "Ihr seid eine verdammt tolle Truppe". Fachbereichsleiterin Traumann gibt das Lob mit den Worten "Ich habe höchsten Respekt vor Ihrer Arbeit" an die Kameraden zurück.

8513 rückte die Feuerwehr in 2018 aus, die zum Stichtag 21. Dezember 2018 über 164 aktive Feuerwehrkräfte verfügt. Davon sind 120 Ehrenamtler und 44 in einem Beamtenverhältnis im feuerwehrtechnischen Dienst tätig. Hinzu kommen 31 Tarifbeschäftigte im Rettungsdienst und 40 Mädchen und Jungen, die sich in der Jugendfeuerwehr engagieren. "Das Ansehen der Feuerwehr ist in Mettmann sehr hoch. Über die Feuerwehr hört man nichts schlechtes, auch wenn überall gemeckert wird" freut sich auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit den Kameraden und richtet Grüße aus Rat und Verwaltung aus. Kreisbrandmeister Torsten Schams freut sich in seiner Ansprache darüber, dass die neue Feuerwache am Peckhaus entstehen wird und damit in unmittelbarer Nähe der neuen Kreisleitstelle liegen wird, was zu weiteren Synergien führen wird. "Eurer Zug rollt in die richtige Richtung", vergleicht er die Entwicklung.

Eine sehr emotionale Rede hielt dann Matthias Mausbach unter dem Motto "Leben retten, leben verlieren". Er berichtet von Einsätzen, von sensationslüsternen Schaulustigen, die das Gefühl für die Notsituation offensichtlich verloren haben. Er spricht von einem Einsatz, der fast das Leben eines seiner Kameraden beendet hätte und ist davon, obwohl das Ereignis ein paar Jahre zurückliegt, noch so bewegt, dass ihm die Stimme versagt. Er nimmt die Gäste bildlich mit zu diesen Einsätzen und sie hören ihm aufmerksam zu. "Jeder Einzelne ist nur so stark wie sein Team", drückt er aus, was die Kameradschaft ausmacht. Bevor der Abend dann in den festlichen Teil übergeht, werden die anstehenden Beförderungen und Ehrungen vorgenommen und Sebastian Zerweiss erhielt von seiner Feuerwehrfamilie noch eine extra Ehrung, eine Kollage mit allen Kameradinnen und Kameraden.

Anwärter zum Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann: Annette Mick-Teubler, Elke Rasch-Stachelhaus, Cornelia Tullius Dewald, Marcel Alpkaya, Cosimo Bello, Patrick Deja, Bodo Herlyn, Tom Hildebrandt, Sebastian Iven, Moritz Kippenberg, Guido Koninski, Marcus Makosch, Guido Probst, Emre Can Yilmaz. Übernahmen in den aktiven Dienst: Dominik Horn, Paul Jahn, Tim Mandlik, Mark Ringbeck, Nils Zinser. Ernennung zur Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann: Julia Schneider, Heike Gill, Linda Hohendahl, Anne Sauter, Julian Calabrese, Michael Fürschke, Dirk Angersbach, Giorgio Arturia. Beförderung zum Oberfeuerwehrmann: Helge Hanson, Sam Cargan, Florian Imbusch, Marius Griethe, Alexander Lackmann.

Beförderung zur Hauptfeuerwehrfrau oder Hauptfeuerwehrmann: Christina Gill, Jessica Gilles, Jan Huisink, Dennis Braukmann. Beförderung zum Unterbrandmeister: Marco Rubert, Karsten Kluke, Steffen Kranz, Kai Peters, Micha Strack, Fabian Teubler, Tobias Trox, Marcel Wald, Timo Weidemann, Dennis Woike. Beförderung zum Brandmeister: Kevin Riebau, Mark Fehl, Michael Kowollik, Dennis Kuhl, Sven Weber, Uwe Engelbert. Beförderung zum Oberbrandmeister: Christian Tetard. Beförderung zum Oberbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr: Christoph Siegert, Sebastian Thews. Beförderung zum Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr: Lars Grimm. Joachim Tetard wurde zum stellvertretenden Zugführer des Löschzugs 2, Lars Grimm zum stellvertretenden Zugführer des Löschzugs 1 ernannt. Julia van Boekhold wird Gruppenführerin der Löschgruppe 1 und Michael Kowollik wird stellvertretender Gruppenführer der Löschgruppe 6.
Geehrt wurden die aktiven Kräfte Hauptfeuerwehrfrau Jessica Gilles, Hauptfeuerwehrmann Jan Huisink, Oberbrandmeister Sebastian Thews und Feuerwehrmann Hauke Vieweg für 10 Jahre Zugehörigkeit mit der Bronzeauszeichnung des Verbands der Feuerwehr. Oberbrandmeister Andreas Werner erhielt für 25 Jahre Zugehörigkeit vom Land NRW die Silberauszeichnung.

Die Silberauszeichnung des Vereins der Feuerwehr für 40 Jahre Zugehörigkeit erhielten die Unterbrandmeister Ralf Mandlik und Jürgen Eichert, sowie Brandinspektor Gustav Voß junior. In die Ehrenabteilung wurde Brandamtmann Thomas Müller übernommen. In der Ehrenabteilung wurden Unterbrandmeister Uwe Voß, Brandamtmann Lothar Tetard und Brandoberamtsrat Rolf Hamacher mit der Silberauszeichnung für 40 Jahre Zugehörigkeit geehrt. Gold für 50 Jahre Zugehörigkeit gab es für Unterbrandmeister Josef Kirchner und Brandinspektor Günter Sprungmann. Für unglaubliche 75 Jahre Zugehörigkeit wurde Oberbrandmeister Hans Westhauser mit Gold geehrt.