40 Jahre Spendenessen — gelebte Ökumene vor Ort
Mettmann · Am Sonntag, 18. Januar, wird um 12.15 Uhr in das Jugend- und Familienzentrum im Evangelischen Gemeindehaus Donaustraße zum 161. Spendenessen eingeladen.
Die Idee des Spendenessens geht bis in die 70er Jahre zurück. Dr. Klingenburg, damals Presbyter der Evangelischen Kirchengemeinde schlug im Herbst 1974 ein Spendenessen für Menschen in Not vor. Dieser Vorschlag wurde von den Pastoren Mundt und Buter aufgenommen und in den entsprechenden Gremien erörtert. Im Januar 1975 feierte die Evangelische und die Katholische Kirchengemeinde das erste gemeinsame Spendenessen, was damals noch "Fastenessen" hieß.
Seitdem wird viermal im Jahr wird zum Spendenessen geladen. Die Suppen werden bis heute gespendet und nicht verkauft. Über die Jahre haben viele Suppenköchinnen und -köche durch ihren Einsatz für die gute Sache dieses Projekt erst ermöglicht.
Und noch viel mehr Menschen verzichteten auf ihr Sonntagsessen um in der Gemeinschaft mit anderen zu essen. Sie haben mit ihren Spenden geholfen zu helfen, wo Hilfe nötig war: In Asien, Südamerika, Afrika wurden Krankenhäuser unterstützt, Brunnen gebaut, Ausbildungsstätten für Kinder und Jugendliche mitfinanziert, Missionsstationen bei ihrer Arbeit in Schulen, Krankenstationen etc. geholfen. In den letzten Jahren haben wir auch für Hilfsprogramme in Osteuropa gesammelt.
Im Wechsel schlagen die Katholische Kirchengemeinde, die Evangelische Kirchengemeinde und (seit 1977) die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde ein Spendenprojekt vor. Seit 2008 wird mit dem Erlös des jeweils vierten Spendenessens ein Hilfsprojekt in Mettmann und Umgebung unterstützt z.B. Kinderschutzbund, Mettmanner Kinder in Not, Franziskus-Hospiz. 'Hilfe für Menschen in Not' war das Anliegen des Spendenessens seit Anbeginn und ist es auch weiterhin: Doch manches hat sich auch gewandelt oder entwickelt: Wir sprechen heute nicht mehr von 'Fastenessen': Nachtisch, Kaffee und andere Getränke sind dazugekommen.
Wichtig ist das gemeinsame Essen, die Gespräche bei Tisch vor allem aber der ökumenische Aspekt. Der Erlös des Spendenessens am kommenden Sonntag ist für das Roma-Lager Habes in Secovce in der Ost-Slowakei bestimmt. Hier soll Essen für Kleinkinder beschafft und die Arbeit der Lehrwerkstatt unterstützt werden.