Ein Kleinod für werdende Eltern
Mettmann · Ankommen und wohlfühlen ist die Devise der neuen Kreißsaallandschaft im Evangelischen Krankenhaus Mettmann. Für rund eine Millionen Euro hat die Klinik den Bereich renoviert und ein Kleinod für werdende Eltern geschaffen.
Die beiden geräumigen Kreißsäle haben mit dem 80er Jahre- Charme der beiden Vorgänger nicht mehr viel gemeinsam. Lokale Motive aus dem Neandertal zieren die Wände, runde Formen sorgen für das Extra an Gemütlichkeit. Die Farbgestaltung von dunkelbraunem Parkett in Kombination mit orangen und grünen Raumelementen wirkt wohnlich. Weiter geht es im Detail.
Große Lichtelemente über den zentral aufgestellten Gebärstühlen lassen ein Mee(h)r an Farbe zu. Ganze 36 000 Wunschfarben können dem Wohlbefinden der werdenden Mutter dienlich sein. Zudem kann über ein Steckmodul die eigene Wunschmusik abgespielt werden. Dr. Ulrike Müller, seit gut drei Wochen Chefärztin im EVK, führte sichtlich stolz durch die derzeit modernste Geburtenwelt des Kreises. Mit den Kreißsälen möchte die Ärztin den werdenden Eltern Vorfreude auf eine natürliche Geburt machen. Die Zahl der Wunschkaiserschnitte ist in den vergangenen Jahren merklich gestiegen. "Die werdenden Eltern übersehen jedoch, dass auch ein Kaiserschnitt eine Operation ist, welche mit Risiken für Mutter und Kind einher geht", sagt Dr. Müller. Sollte der Kaiserschnitt unumgänglich sein, lässt sich dieser nur wenige Schritte vom eigentlichen Kreißsaal finden.
Mit den neuen Kreißsälen möchte das Mettmanner Krankenhaus wieder deutliche Signale im gynäkologischen Fachbereich setzen. Bereits der vorherige Chefarzt Dr. Clemens Stock konnte die Geburtenrate um 30 Prozent steigern. Mit der neuen Kreißsaallandschaft dürfte das EVK einen weiteren Zustrom an Eltern erwarten, die sich ihr Wunschkrankenhaus zur Geburt letztendlich selbst aussuchen dürfen.