Spielplatzpaten mit neuer Postkarte Der Feuerwehr-Spielplatz ist eine echte Attraktion für Mettmann
Mettmann · Kleine Jungs sind Feuerwehrfans. Das ist bekannt und für sie und natürlich auch für die kleinen Mädchen ist der Themenspielplatz auf der Neanderstraße ein echter Magnet.
Ein Feuerwehrauto aus Holz ist die zentrale Attraktion des Spielplatzes, dessen Patenschaft an die Mettmanner Feuerwehr von den Spielplatzpaten rund um Nicola Hengst-Gohlke vermittelt wurde. Durch das Engagement der "großen" Feuerwehrleute können die kleinen Nachahmer nun nach Herzenslust toben und spielen. "Der Spielplatz ist eine Attraktion für Groß und Klein", sagt Hengst-Gohlke. "Es kommen sogar Besucher aus den Nachbarstädten extra nach Mettmann, das ist auch für uns neu."
In der vergangenen Woche wurden die letzten Bauarbeiten am Feuerwehr-Spielplatz abgeschlossen. Sind die Fundamente für die neuen Spielgeräte ausgehärtet, wird er wieder vollständig frei gegeben. Die Idee zu diesem Themenspielplatz hatte der Architekt Dirk Fischer, der bei der Freiwilligen Feuerwehr Mettmann aktiv ist. Der Brandoberinspektor hat die Spielgeräte mitgestaltet. So gibt es neben dem großen Feuerwehrauto nun einen Turm mit Rutsche, einen gelben Schaukel-Feuerwehrhelm, einen Hydranten als Drehkarussell und noch mehr fantasievolle Spielgeräte.
Die Feuwehr hat sich als Spielplatzpate sehr viel Mühe gegeben. "Das ist wirklich vorbildlich", sagt Nicola Hengst-Gohlke von den Spielplatzpaten, die für mehr Unterstützung wirbt. Gemeinsam mit der Grafikerin Sabine Lorenz wurden Postkarten entworfen, die nun beim Umbau des Spielplatzes an der Neanderstraße zum ersten Mal zum Einsatz kamen. Darauf werden Anwohner und Besucher über die Arbeiten informiert und zur Mithilfe bei den Spielplatzpaten aufgerufen. "Damit noch andere Spielplätze schöner werden, suchen die Spielplatzpaten engagierte Freiwillige, die sich für die Spielflächen in unserer Stadt einsetzen" - steht auf den Karten.
Dass diese Hilfe benötigt wird, können auch Ferdinand Ortmann, der Leiter des städtischen Grünflächenamtes, und Alexander Szanto vom Baubetriebshof bestätigen. Vor allem Letztgenannter hat die Spielflächen der Stadt gut im Auge, da er und sein Team die Sicherheit wöchentlich überprüfen, Spielgeräte reparieren sowie Müll und Unrat wegräumen. Szanto kann mitunter Gruseliges berichten. "Nach den Wochenenden liegt besonders viel Müll auf den Spielplätzen. Doch das Schlimmste sind die Vandalismusschäden. Da werden Seile zerschnitten und Schrauben gelöst, vorsätzlich und mutwillig."
Welche kranken Hirne sich so etwas ausdenken, um Kinder bewusst zu gefähren, ist unklar. Häufig sind jedoch Jugendliche unterwegs, um die Spielplätze, denen sie selbst noch nicht lange "entwachsen" sind, zu verunstalten. Dies beobachten die Mitarbeiter des Baubetriebhofs. So wurden vor Kurzem extra aus Ratingen angereiste Jugendliche dabei erwischt, wie sie in blinder Zerstörungswut in Metzkausen wüteten. "Dass die extra nach Mettmann kommen, um einen Spielplatz zu zerstören, ist schon an sich unfassbar", sagt Szanto kopfschüttelnd. Diebstähle kommen aber auch vor. So sind schon Metallstangen abmontiert worden und sogar eine komplette Vogelschaukel verschwand.