Mettmann siegt nach 0:2-Rückstand doch noch bei Union Velbert Der ASV dreht das Spiel
Mettmann · Das gestrige Spitzenspiel des ASV bei Union Velbert begann recht unglücklich für die Mettmanner: Bereits in der ersten Minute geriet die Mannschaft von Michael Kirschner unglücklich in Rückstand.
Hamza Malek spielte einen Querpaß 20 Meter vor dem eigenen Tor unbedrängt in die Füße seines Velberter Gegenspielers, der auf Ibrahim Azemi weiterleitete, der dann aus gut 14 Metern zum 1:0 einschieben konnte. Geschockt zeigten sich die Mettmanner dadurch jedoch nicht und erarbeiteten sich gute Chancen. So konnte Velberts Tormann Bastian Honnacker einen Schuss von Phil Eilenberger in der 7. Minute parieren und ASV-Crack Frederic Lühr scheiterte in der 18. Minute aus fünf Metern nach starker Vorarbeit von Severin Pryzbylski ebenfalls.
Die Mettmanner waren spielbestimmend und Union versuchte immer wieder, über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. "Hier leisteten wir uns ein paar einfache und katastrophale Abspielfehler", zeigte sich ASV-Coach Michael Kirschner unzufrieden. "Die Velberter nutzten das immer wieder aus und kamen gefährlich vor unser Tor.".
Nach einem Stockfehler von "Mr. Zuverlässig" Semih Demirhat fiel dann das 2:0 für Velbert (26.). Doch die Spieler des ASV ließen auch nach diesem Tor nicht die Köpfe hängen. Erkan Güvenarslan traf jedoch leider nur die Latte (32.) und Marcus Bryks scheiterte nur zwei Minuten später nach einer Ecke mit einem Volleyschuss.
Kurz darauf konnte ASV-Torhüter Semih Demirhat seinen Fehler vom 0:2 wieder gut machen und rettete gegen Velberts Stürmer Mustafa Alkan, der allein auf sein Tor zulief. Als wäre dies ein Signal an Demirhats Mitspieler, gelang dem ASV in der 41. Minute der verdiente Anschlusstreffer zum 1:2 als Phil Eilenberger einen wunderschönen Diagonalpass aufnahm, auf der linken Seite zu einem schönen Solo ansetzte und erfolgreich aus 12 Metern abschließen konnte.
Die 2. Halbzeit wurde von beiden Teams dann noch intensiver geführt und es gab packende Zweikämpfe und nickelige Situationen. Es ging ständig hin und her. Das Mettmanner Trainerteam Kirschner/Siala stellte nach 60 Minuten auf eine Dreierkette um, so dass der ASV noch offensiver wurde. Der erneut angeschlagene Emre Tosun musste Marc Eilenberger weichen und so ging es weiter nach vorne. Gute Möglichkeiten gab es nun auf beiden Seiten und so standen beide Torleute häufig im Mittelpunkt.
Das vielumjubelte 2:2 fiel dann durch einen 35-Meter-Freistoß-Hammer von Deniz Gözen in der 65. Minute. Mettmann wollte nun noch mehr und riskierte weiter viel. Dieser Mut wurde dann mit dem Führungstreffer durch Stürmer Frederic Lühr belohnt, der eine passgenaue Flanke von Hamza Malek aus fünf Metern einköpfen konnte (72.). Beide Mannschaften kämpften weiterhin um jeden Zentimeter und auch außerhalb des Spielfeldes hielt es nun niemanden mehr auf den Sitzen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von André Vink (68.) standen dem ASV mittlerweile sechs Innenverteidiger nicht zur Verfügung. Doch die immer wieder neu umgestellte Mannschaft kämpfte bis zum Schluss einfach hervorragend und verdiente sich nach 96 gespielten Minuten drei wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze.
Austellung: Demirhat, Malek, Tosun (59. M. Eilenberger), Vink (68. Weber), Güvenarslan, Bryks, Gözen, P. Eilenberger, Pryzbylski, Rehag ( 79. Kudoglu ), Lühr.