Riss entdeckt: Vollsperrung der A40-Rheinbrücke-Neuenkamp

Kreis · Die A40-Rheinbrücke Neuenkamp bei Duisburg wurde am Mittwoch in beiden Richtungen voll gesperrt. Das teilt der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen mit.

Der Grund ist ein Riss in einer Seilverankerung, der während der ständigen Überprüfung der Brücke entdeckt worden ist. Dem Verkehr wird empfohlen, die Brücke weiträumig zu umfahren, in Richtung Essen über die A57, A42 und A59 bzw. A3, in Richtung Venlo ebenfalls über die A59 und A3, dann über die A42 und A57. Der Verkehr aus Richtung Süden soll die A44 und die A52 nutzen als Verbindung von der A57 auf die A3.

Expertenrunde umgehend einberufen

Die Reparaturarbeiten sind bereits angelaufen. Die Dauer der Arbeiten und damit auch die Dauer der Sperrung hängen von der weiteren Schadensentwicklung ab, hieß es aus der Expertenrunde von Straßen.NRW, die sofort einberufen wurde. Die Brücke wird laufend von Straßen.NRW beobachtet und überprüft, bis der Neubau realisiert wird.

Zum Hintergrund

Die Rheinbrücke Neuenkamp stammt von 1970. 100.000 Fahrzeuge täglich nutzen die Brücke, davon 10.000 LKW. Die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH wurde im Sommer 2014 mit der Planung des Neubaus der Rheinbrücke Neuenkamp beauftragt.

Die Duisburger Rheinbrücke im Verlauf der A40 ist eine so genannte Schrägseilstahlbrücke. Sie ist 777 Meter lang und hat eine Fläche von rund 28.000 Quadratmetern. Instandsetzungsarbeiten gab es auch schon in den vergangenen Jahren: Die "Fahrbahnübergänge" wurden 1977 ausgetauscht, und schon zweimal, 1996 bis 1998 und 2010 bis 2013, wurde die Fahrbahnplatte wegen aufgetretener Risse saniert. Seit einigen Jahren hat man auch immer wieder Schäden in den Querträgern festgestellt, die regelmäßig geschweißt wurden.

Die letzten Abfahrten sind die Anschlussstellen Rheinhausen und Duisburg-Häfen. Fußgänger und Radfahrer dürfen die Brücke weiterhin nutzen.

(Schaufenster Mettmann)