Bessere Unterstützung für demenziell erkrankte Menschen in Mettmann

Mettmann · Demenziell erkrankte Menschen erhalten künftig in Mettmann eine bessere Unterstützung: Das Integration-Kulturzentrum im Kreis Mettmann e.V. und das Evangelische Krankenhaus Mettmann wurden in das Bundesprogramms "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" aufgenommen und werden nun über einen Zeitraum von zwei Jahren mit jeweils 10.000 Euro gefördert.

Michaela Noll, Mitglied des Deutschen Bundestages.

Foto: Tom Peschel

"Die Versorgung und Unterstützung von an Demenz erkrankter Menschen ist eine der großen Herausforderungen unserer Gesellschaft, auch angesichts des demografischen Wandels. Wir brauchen Strukturen, die Erkrankten und ihren Familien helfen, ihren Alltag möglichst gut zu bewältigen", sagt die CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll. "Ich bin deshalb sehr froh, dass das Integration-Kulturzentrum und das Evangelische Krankenhaus mit ihren Konzepten überzeugen konnten und nun Teil dieses Netzwerkes sind. Herzlichen Glückwunsch!"

Der Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses in Mettmann, Dipl.-Oec. Bernd Huckels, freut sich über die zusätzliche Unterstützung. "Die zusätzlichen Fördermittel werden den Aufbau der geplanten Station Vitalis weiter voranbringen", so Huckels. "Auf dieser Station können dann Patienten mit demenziellen Begleiterkrankungen optimal versorgt werden."

Dipl.-Ing. Lilia Lawruk, ehrenamtliche Geschäftsführerin des Integration-Kulturzentrums im Kreis Mettmann e.V., sieht großen Handlungsbedarf bei der Unterstützung von an Demenz erkrankten Migranten: "Diese fallen oft in ihre Herkunftssprache zurück, brauchen kultursensible Pflege, herkunftssprachliche Pfleger und Betreuungsangebote. Guten Zugang zu Senioren mit Migrationshintergrund und ihren Angehörigen haben die Migrantenselbstorganisationen (MSOs). Mit unserem Projekt möchten wir unser Netzwerk um die Komponente der russischsprachigen MSOs erweitern.

Deren Klientel ist oftmals leider von den Regelangeboten im Pflegesystem ausgeschlossen." Ziel des 2012 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufenen Bundesprogramms "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" ist es, die die Lebenssituation für Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen dauerhaft zu verbessern und ihnen direkt in ihrem Wohnumfeld die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Gleichzeitig soll das Wissen über die Krankheit Demenz erweitert werden und die Gesellschaft für die Bedürfnisse von demenziell Erkrankten sensibilisiert werden.