Vandalen zerstören aufwendig restaurierte Gedenktafel
Mettmann · Das alte Kriegerdenkmal an der Wilhelmshöhe im Herzen Metzkausens ist ein echtes Kleinod. 1953 gründete sich der Bürgerverein Metzkausen aus ein paar Bürgern, um genau zu dieser Fläche Zugang zu bekommen.
2013 wurde der gesamte Denkmalbereich vom BVM durch Spendengelder (30.000 Euro) aufwendig saniert und restauriert.
Zudem kümmern sich etliche Mitgliedern darum, die immer wieder anfallenden Hinterlassenschaften unachtsamer Bürger (Flaschen, Müll und Hundeunrat) zu entsorgt, um die Fläche für alle Bürger als einen Ort der Ruhe und Entspannung zu erhalten. Umso erschreckender ist der letzte Akt des mutwilligen Vandalismus. Die Gedenktafel mit den Namen toter Soldaten des ersten und zweiten Weltkrieges wurde grobflächig mit Graffiti beschmiert.
"Eine absolute Sauerei", findet auch Anette Regenhardt. Die Kassenwartin des BVM weiß genau, wieviel Arbeit in der Neugestaltung eben jener Tafel steckt. "2013 hat ein Denkmalbeauftragter viele Stunden in den Archiven der Städte Mettmann und Ratingen verbracht, um die Namen ausfindig zu machen. Nur durch einen speziellen Trick ließen sich die Namen auf der alten Tafel überhaupt wieder lesen." Mit dem Graffiti könnte die ganze Arbeit nun zerstört worden sein. "Es ist noch nicht sicher, ob die Namen im Nachhinein noch lesbar sind."
Dabei finden regelmäßige Veranstaltungen auf eben dieser Denkmalfläche statt. Tradition hat bereits der jährliche Volkstrauertag. Neben der zeremoniellen Übergabe von Blumenkränzen der Feuerwehr und Bundeswehr finden auch musikalische Vorträge des Bläsercorps und Reden namhafter Persönlichkeiten statt. In diesem Jahr soll Bürgermeister Thomas Dinkelmann gemeinsam mit zwei Schülern des HHGs die Festrede halten. Ebenso beliebt ist der ökumenische Gottesdienst am Denkmal.
"Im vergangenen Jahr waren 100 Bürgerinnen und Bürger anwesend", erinnert sich Regenhardt. Die Graffiti- Schmierereien möchte der Bürgerverein nicht einfach so hinnehmen. "Wir haben die Tat zur Anzeige gebracht und setzen ein Belohnungsgeld von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Erfassung der Täter führen", so Regenhardt. "Die jetzige Aktion ist unfassbar und nicht hinnehmbar!"