Taschenspende für den Nachwuchs "Uns liegt die Arbeit der Jugendfeuerwehr sehr am Herzen"

Mettmann · Die Feuerwache an der Laubacher Straße steckt mitten in einer mehrjährigen Umbaumaßnahme. Erst Ende 2020 sollen die beiden Bauabschnitte abgeschlossen werden, die unter anderen zwei neue Anbauten und eine Erneuerung der Stromversorgung beinhalten.

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"Im Kellergeschoss haben die Maßnahmen bereits begonnen", sagt Marco Zerweiss, Leiter der Mettmanner Feuerwehr. Im Zuge dieser Sanierungsarbeiten wurden auch die Gruppenräume und Spinde der Jugendfeuerwehr geräumt. "Das hat uns erst einmal grübeln lassen", erinnert sich Leiter der Jugendfeuerwehr, Michael Stauff. "Schließlich deponiert unsere Jugend dort ihre komplette Ausrüstung." Schnell musste für Ersatz gesorgt werden. "Wir sind mit unserem Anliegen auf den Förderverein zugegangen", sagt Stauff. Für jedes Mitglied der Jugendfeuerwehr sollte eine Ausrüstungstasche zur Verfügung gestellt werden. "Es ist sicher nicht angenehm, immer mit dicker Jacke und Stiefeln zu den Gruppenstunden zu kommen. Da die Jugendlichen ihre Ausrüstung aber zwischenzeitig zuhause lagern müssen, ist eine solche Tasche die ideale Lösung gewesen."

In der Hoffnung, dass der Förderverein einen Teil der Kosten übernimmt, wurde das Anliegen bei der letzten Vorstandssitzung an den Geschäftsführer des Fördervereins, Reinhold Salewski, übermittelt. "Für uns stand schnell fest, dass wir die Gesamtsumme von 1060 Euro komplett übernehmen werden", sagt Salewski. "Uns liegt die Arbeit der Jugendfeuerwehr sehr am Herzen." Zusätzlich zur Taschenspende gibt der Förderverein noch weitere 2.000 Euro für das kommende Jugendfeuerwehrcamp. "Wir haben geplant, im kommenden Jahr für ein verlängertes Wochenende zu verreisen", sagt Michael Stauff. "Wo es genau hingeht, wissen wir aber noch nicht. Das Geld können wir für die Realisierung gut gebrauchen."

Die Jugendfeuerwehr ist derzeit in zwei Gruppen nach Alter aufgeteilt. Alle 14 Tage finden Gruppenstunden in der Feuerwache an der Laubacher Straße statt. "Man kann der Jugendfeuerwehr mit 11 beitreten", erklärt Stauff. "Ab dem 17. Lebensjahr hat man die Möglichkeit, in den aktiven Dienst zu wechseln." Durch die zunehmende, schulische Belastung beenden viele Jugendliche ihre Zeit bei der Jugendfeuerwehr vor dem Übertritt in die Hauptgruppe. "Wir sind trotzdem stolz, jährlich rund drei bis vier Jugendliche zu übermitteln."

Was genau an Jugendfeuerwehr so toll ist, sagt die 14-jährige Christin: "Ich mag die Teamarbeit." Kollege Dominik (16) möchte sein Hobby später einmal zum Beruf machen. "Durch meinen Cousin bin ich zu der Jugendfeuerwehr gekommen und man lernt ständig neue Leute kennen." Timo Weidemann ist mittlerweile 19 Jahre alt, begann aber bereits mit 11 Jahren bei der Jugendfeuerwehr. Der Mettmanner ist ein echtes Aushängeschild für die Mettmanner Jugendfeuerwehr. "Ich mache derzeit eine Ausbildung zum KFZ- Mechatroniker, um später hauptamtlich bei der Feuerwehr arbeiten zu können." Bis dahin ist Timo Weidemann Jugendgruppenleiter und NRWs jüngster Feuerwehrmann.

Info: Die Jugendfeuerwehr betreut in Mettmann Sonderveranstaltungen wie beispielsweise den Martinszug oder den Volkstrauertag. Abgesehen von den Sommer- und Winterferien finden die Gruppenstunden durchgehend statt.

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)