Stefan Räker ist neuer König
Mettmann · Volker Stein blickt auf eine erfolgreiche Johanneskirmes zurück. "Es hat alles funktioniert und wir sind sehr zufrieden", berichtet der selbst ernannte Kirmesbürgermeister.
(tb) Nicht nur die rund 200 Schützen der Mettmanner St. Sebastianus- Schützenbruderschaft zeigten sich von dem Zustrom der Gäste aus Mettmann und außerhalb begeistert, auch die Aussteller freuten sich über volle Kassen. Das dürfte nicht zuletzt an der kleineren Auswahl an Fahrgeschäften gelegen haben. "In diesem Jahr konnten wir den Jubiläumsplatz auf Grund der Baustellensituation nicht mit bespielen. Daher fanden nur drei große Fahrgeschäfte, anstatt die üblichen sieben Fahrgeschäfte Platz." Das soll sich im kommenden Jahr allerdings wieder ändern.
Veranstaltungshöhepunkte gab es so einige. Besonders die Zeltabende, die von erstklassigen Bands begleitet wurden, erfreuten sich großer Beliebtheit. Spannend wurde es schließlich am vergangenen Sonntag. Nach dem großen Festzug, der quer durch die Mettmanner Innenstadt fuhr und seinen krönenden Abschluss an der Breitestraße fand, riefen die Schützen zum traditionellen Königsschießen am Mehrgenerationenhaus. Mit diesem Programmpunkt endete auch die Ära des bis dato amtierenden Königspaares Andrea und Ralf Buscher, die auf eine erfolgreiche und interessante Session blicken. "Die Menschen, die wir in dieser Zeit kennenlernen durften, hätten wir ohne dieses Amt niemals getroffen. Eine tolle Erfahrung, die wir nicht missen möchte", erinnert sich das Königspaar aus Mettmann. Einen Tipp hat er für den König in spe noch im Gepäck.
"Man muss sich immer treu bleiben, dann wird es eine großartige Zeit." Diesen gut gemeinten Rat darf sich zukünftig König Stefan Räker auf die Fahne schreiben. Dieser schoss die Scheibe mit nur einem Versuch runter und wurde von seiner jubelnden Bruderschaft als neuer König für die kommende Session willkommen geheißen. Die neue Hoheit ist kein Unbekannter in den Reihen der Bruderschaft. Als Mitglied der Johanneskompanie blickt dieser auf bereits 30 Jahre Schützenzugehörigkeit zurück. Als auserwählte Königin darf Marie Leifeld die kommende Session an seiner Seite bestreiten.
Natürlich ist der Majestätenstaat mit dem Königspaar noch nicht vollständig. Als Schülerprinzessin schoss sich deshalb Katharina Themann (12) souverän ins Amt. Dem Beispiel folgte Jungschützenkönig Frederic Stein (23), der beruflich zwar in Frankfurt eingebunden ist, dem Brauchtum Mettmanns aber treu bleibt. Als Königin darf ihn Schwester Frieda (16) in der kommenden Session begleiten. Dass die St. Sebastianer keinerlei Nachwuchsprobleme haben, freut Volker Stein. "Wir sind diesbezüglich gut aufgestellt." Und auch die alteingesessenen Schützen wissen das Brauchtum in Mettmann aufrecht zu erhalten. Ein Grund, auch im kommenden Jahr das beliebte Traditionsfest zu initiieren. "Ich würde mir nur wünschen, dass die Besucher mehr Achtung vor dem Aufwand zeigen", so Stein abschließend. "Es wurden verschiedene Hütten beschmiert. Dieser Vandalismus muss nicht sein."