Stadtarchiv unterstützt HHG-Schüler bei Geschichtswettbewerb
Mettmann · "So geht's nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch" — zu diesem Thema ist am 1. September ein neuer Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gestartet worden. Daran nehmen auch 25 Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Metzkausen teil.
Zusammen mit den Geschichtslehrern Moritz Eschmeier und Carsten Heth haben sie das Stadtarchiv im Rathaus besucht, um sich einen ersten Überblick über die Quellenlage und das Material zu verschaffen, dass sie für ihre Arbeit brauchen.
Der Bundespräsident und die Körber-Stiftung wollen mit dem Wettbewerb Kinder und Jugendliche dazu anregen, historisch nachzuforschen, wie die Menschen mit Krisen umgegangen sind, welche Auswirkungen sie auf das Zusammenleben hatten und wie aus einem Umbruch ein Aufbruch werden konnte — am Beispiel der eigenen Lokal- und Familiengeschichte.
Die Oberstufenschüler haben sich ihre Themen selbst ausgesucht. Sie wollen erforschen, wie die Menschen in Mettmann den Ersten Weltkrieg wahrgenommen haben, unter welchen Bedingungen und mit welchen Einschränkungen sie während der Kriegsjahre leben mussten.
Außerdem untersuchen die Schülerinnen und Schüler die Zeit von 1923 bis 1925, als während der Ruhrbesetzung durch französische Truppen auch Soldaten in Mettmann einmarschierten. "Gab es einen freundlichen Empfang für die Franzosen in der Stadt oder wurden die Besatzer eher als Belastung empfunden — dieser Frage werden die Schüler nachgehen", so die Geschichtslehrer Eschmeier und Heth.
Ihren Wettbewerbsbeitrag müssen die Schüler bis zum 28. Februar 2019 eingereicht haben. Die Pädagogen Eschmeier und Heth werden den Schülern mit Rat und Tat zu Seite stehen und sie motivieren, wenn es nötig werden sollte.
In kleinen Gruppen werden sie bis dahin immer mal wieder im Stadtarchiv auf Spurensuche gehen. Stadtarchivarin Marie-Luise Carl wird die Gymnasiasten dann tatkräftig unterstützen. Die Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv sei sehr gut, da hätten sie in anderen Städten schon ganz andere Erfahrungen gemacht, so die Lehrer. "Frau Carl hat uns immer mit offenen Armen empfangen und war bestens auf unsere Besuche vorbereitet, hatte immer viel Material für die Schüler herausgesucht", so Lehrer Eschmeier.
Bei ihrem ersten Besuch bestaunten die Schülerinnen und Schüler unter anderem Postkarten, die Soldaten während des Ersten Weltkriegs an ihre Familien in Mettmann geschrieben hatten. "Wie ist denn die Post von den Soldaten von der Front bis nach Mettmann gekommen?", wollte ein Schüler wissen. Dafür gab es die Feldpost, erklärten Stadtarchivarin Marie-Luise Carl und Lehrer Heth den jungen Geschichtsforschern.