BVM kritisiert Bürgermeister Dinkelmann wegen fehlender Einbindung in Flüchtlingspläne im Stadtteil "Sie haben in den vergangenen Wochen eine Chance für ein besseres Vorgehen verpasst"
Mettmann · Der Bürgerverein Metzkausen hat sich in einem offenen Brief an Bürgermeister Thomas Dinkelmann gewandt. Darin geht es um die Unterbringung von Flüchtlingen am Sportgelände Auf dem Pfennig.
Klaus Sänger und Alfons Rogowski, die Vorsitzenden des BVM, zeigen sich darin enttäuscht, dass sie bis heute weder von der Politik noch der Verwaltung in die Planung zu Unterbringung der Migranten eingebunden worden sind. "Mit deutlicher Enttäuschung haben wir zur Kenntnis genommen, dass bis heute weder Politik noch Verwaltung Schritte unternommen haben, um den Bürgerverein Metzkausen in die Planung zur Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände des Sportzentrums in Metzkausen einzubinden", schreiben Sänger und Rogowski.
Der BVM und seine Mitglieder haben "viele Fragen, weil beispielsweise ein Schulweg und der Zugang zum Sportgelände betroffen sind." Auch der Kindergarten Kirchendelle sowie ein Kinderspielplatz befänden sich laut BVM in unmittelbarer Nähe. "Eine solche Planung sollte nicht ohne die Öffentlichkeit und Direkt-Betroffene, wie das Heinrich-Heine-Gymnasium und die Sportvereine durchgeführt werden."
Der Bürgerverein Metzkausen mit seinen rund 900 Mitgliedern habe oft genug bewiesen, dass sie sich konstruktiv in Vorhaben einbringen würden, schreiben die beiden Vorsitzenden. "Deshalb sind wir höchst unzufrieden, dass Sie keine aktiven Schritte unternommen haben, um den Bürgerverein zu informieren oder einzubeziehen.
Ist es Ihnen wirklich lieber, dass die Öffentlichkeit zunächst alles ablehnen und protestieren muss, bevor es zu einem Dialog mit den Einwohnern kommt? Dieses Vorgehen führt nur dazu, dass die Fronten bereits verhärtet sind, bevor es zu einem inhaltlichen Austausch kommt."
Aus Sicht des BVM habe Dinkelmann in den vergangenen Wochen eine Chance für ein besseres Vorgehen verpasst. "Deshalb wenden wir uns nun aktiv an Sie. Der Bürgerverein Metzkausen fände es bedauerlich, wenn auch die zweite Chance ungenutzt bliebe, und der Weg zum Dialog über den öffentlichen Protest führen muss."