Mettmanns "Erfolg" im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler
Mettmann · Das Schwarzbuch 2018/2019 des Bundes der Steuerzahler ist erschienen. Es verzeichnet aus NRW acht Verschwendungsfälle und drei Erfolge im Kampf gegen Verschwendung.
Was haben mondäne Großstädte wie Köln und Düsseldorf mit dem beschaulichen Monheim und strukturwandel-geplagten Ruhrgebietsstädten wie Duisburg und Essen gemeinsam? Sie haben ihren Platz im Schwarzbuch 2018/2019 des Bundes der Steuerzahler gefunden. Wieder einmal zeigt die Sammlung von bundesweit gut 100 Fällen von Steuergeldverschwendung, wie durch fehlerhafte Planungen, teures Prestigedenken und mangelhafte Organisation die Sparsamkeit auf der Strecke bleibt. Mit elf Fällen, davon drei Erfolge, ist Nordrhein-Westfalen dabei.
Zwei Städte aus dem Kreis Mettmann sind ebenfalls vertreten, jedoch auf ganz unterschiedliche Art. Unter "Erfolge" wird explizit die Stadt Mettmann genannt, während Monheim unter "Verschwendung droht" geführt wird.
Über Mettmann heißt es: "Ratsmitglieder in Mettmann haben sich endgültig dagegen entschieden, das sogenannte Waschbrett — ein Wetterschutzdach aus Beton — durch teure Glasdächer zu ersetzen, obwohl das Land NRW dieses Projekt fördern würde. Mehrheitlich wurde nun eine Gestaltung mit Platanen beschlossen, die günstiger wird als die angedachten Glasdächer für 500.000 Euro."
Über Monheim: "Man kann Steuergeld sprichwörtlich verbrennen, verpulvern oder aus dem Fenster schmeißen. In Monheim am Rhein wird es demnächst in die Luft geblasen — und zwar wortwörtlich. Die Stadt will für 415.000 Euro in einem Kreisverkehr einen Geysir errichten. Damit die Autofahrer beim Ausbruch des Geysirs nicht vor Schreck einen Unfall bauen, werden sie vor dem Kreisverkehr mit einer Ampel ausgebremst. Das führt den Sinn eines Kreisverkehrs ad absurdum."
Das Schwarzbuch kann kostenlos bestellt werden www.schwarzbuch.de.