Krankenhäuser im Kreis protestieren gegen die Krankenhaus-Reform

Mettmann · Die akutversorgenden Krankenhäuser im Kreis Mettmann beteiligen sich am kommenden Mittwoch, 23. September, geschlossen am bundesweiten Aktionstag gegen die geplante Krankenhausreform.

Zahlreiche Mitarbeiter am EVK Mettmann, am St. Josef Krankenhaus in Haan, am St. Josefs Krankenhaus in Hilden, am St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld, am St. Marien Krankenhaus in Ratingen sowie am Klinikum Niederberg in Velbert werden im Rahmen einer "Aktiven Mittagspause" ihren Protest zum Ausdruck bringen.

Gleichzeitig werden sich am frühen Morgen des 23. September auch Mitarbeiter aus verschiedenen Häusern im Kreis Mettmann mit Bus und Bahn auf den Weg in die Bundeshauptstadt machen, um mit tausenden Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland vor dem Brandenburger Tor an der zentralen Kundgebung der Deutschen Krankenhausgesellschaft teilzunehmen.

"Wir wollen die Politik damit wachrütteln, denn wir brauchen eine Krankenhausreform, die dort ansetzt, wo die wirklichen Probleme sind", kritisiert Bernd Huckels, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Mettmann. Der jetzt vorliegende Entwurf leiste jedoch in vielen Punkten genau das Gegenteil. Die anhaltend schwierige Lage vieler Krankenhäuser, die hohen Belastungen des Personals, vielerorts sogar Personalengpässe, Sanierungsstau infolge unzureichender Investitionsmittel und immer weiter steigender Behandlungsbedarf, insbesondere in den Notfallambulanzen — das seien die drängenden Probleme, die den Krankenhäusern unter den Nägeln brennen und zu deren Lösung die Krankenhausreform maßgeblich beitragen müsse.

Der Entwurf sehe jedoch Belastungen und Kürzungen vor, anstatt die Finanzierung des Personals in den Krankenhäusern zu sichern. Das erzeuge in den Krankenhäusern im Kreis Mettmann sowie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Häusern zu Recht Unverständnis, Protest und Empörung. "Mehr Qualität durch weniger Geld und Personal — diese Formel kann nicht aufgehen", unterstreicht Huckels. Die von der Bundesregierung angestrebte "Stärkung der Pflege am Bett" könne so unmöglich erreicht werden.

Weitere Informationen zur bundesweiten Protestaktion erhalten Sie in den Krankenhäusern im Kreis Mettmann oder auf www.ihre-krankenhaueser.de.

(Schaufenster Mettmann)