(tb) "Hoffnung, dass eine erneute Sperrung nicht umgesetzt wird, bleibt allerdings kaum", so Vorstandsmitglied Jens- Christian Holtgreve. Besonders SPD und Grüne (Ratsmehrheit) stehen hinter dem Vorhaben, den Jubiläumsplatz für den Verkehr zu sperren. Für die Werbegemeinschaft ein bloßer Schlag ins Gesicht. Bereits im Frühjahr dieses Jahres haben sich die Vertreter des Handels gegen die temporäre Sperrung gewährt und diese letztlich auch mit Rechtswirkung eines Ratsbeschlusses aufheben können. "Kundenfrequenz und Umsätze gingen für die Einzelhändler merklich in die Knie", erinnert sich Vorstandsvorsitzender Axel Ellsiepen in seiner Pressemitteilung. Ergebnisse, die bei einer Umsetzung der Sperrung zu ernsthaften Konsequenzen- gerade bei den Ankermietern der Neandertalpassage- führen werden.

So schreibt Rewe- Regionalleiter Joachim Ax in einem offenen Brief: "…Ganz eindringlich plädieren wir dafür, die Schwarzbachstraße geöffnet zu lassen. Supermärkte mit Umsatzrückgängen in zweistelliger Höhe sind auf Dauer nicht wirtschaftlich zu betreiben…." Auch Volker Siegert, Gebietsleiter Expansion Discount (Penny) appelliert an den Rat. "….Wir wünschen uns ein Umdenken seitens der städtischen Entscheidungsträger…."

Für Holtgreve hält die Politik an fadenscheinigen Argumenten fest. So wird die Sorge der Einzelhändler zwar geteilt, aber für die Umsetzung der Netztrennung in Kauf genommen. "Die Entscheidung für die Sperrung ist eben auch eine Entscheidung gegen den Handel. Man nimmt billigend in Kauf, dass es Existenzen geben wird, die durch diese Planung zerstört werden", so Holtgreve. "Wir werden genau beobachten, wer hier wie abstimmt und drauf achten, dass jeder auch im Fall der dadurch anstehenden Geschäftsschließungen und Arbeitsplatzverlusten gegenüber den Betroffenen zu seiner heutigen Entscheidung steht."