Kinderrechte im Zirkuszelt

Mettmann · Das mettmann-sport Zirkuscamp feierte in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum. Ein Grund für das Leiterteam, das Camp unter ein ganz bestimmtes Motto zu stellen.

Auf großen Schautafeln präsentieren die Zirkuskinder ihre Gedanken zum Thema Kinderrechte.

Foto: TB

"In diesem Jahr haben wir uns für das Thema Kinderrechte entschieden", sagt Doris Romanowicz. Was Kinderrechte überhaupt sind und wie sie lauten, erfuhren die rund 160 teilnehmenden Kinder im Alter von sieben bis 15 Jahren an jedem Tag des einwöchigen Zirkusprojektes.

"Wir besprechen jeden Tag zwei Rechte. Danach überlegen sich die Kinder in ihren Gruppen etwas zu den Themen." Auf großen Schautafeln wurden die zahlreichen Gedanken der Kids zusammengetragen und fanden abschließend sogar bei der Abschlussshow Platz. Doch damit nicht genug. Das Kamerateam Micro Films drehte in der gesamten Woche einen Kinotrailer zum Thema Kinderrechte. "Der wird ein Jahr lang vor jedem Kinderfilm im Mettmanner Kino ausgestrahlt", verrät Oliver Haase von Micro Films. Zusätzlich zu der 30 Sekunden langen Version soll auch ein Kurzfilm von vier Minuten Länge zum Zirkuscamp entstehen.

"Wir möchten alle Eltern und Kinder nochmals nach dem Camp einladen, um den Film im Kino anzuschauen", so Doris Romanowicz. "So können wir gemeinsam das Zirkuscamp Revue passieren lassen." Natürlich wurden nicht nur Rechte diskutiert und Filme gedreht, sondern auch ein echter Zirkus zum Leben erweckt. Wie bereits in den Jahren verwandelten sich die Kinder innerhabl von fünf Tagen Training in Fakire, Trapezkünstler und Clowns. Gleich 20 verschiedene Workshops hatte das dreiköpfige Zirkusteam vom pädagogischen Zirkusprojekt Zapp Zarap mit im Gepäck.

Unterstützung bekamen die Profis von insgesamt 26 Teammitgliedern von me-sport. Spaß steht natürlich im Vordergrund. Was ein Glück also, dass auch das Wetter in der letzten Ferienwoche mitspielte. "Die Stimmung ist wie in jedem Jahr einfach nur super. Es herrscht ein tolles Miteinander und ich liebe das Zirkuscamp einfach", schwärmte Doris Romanowicz.

Den Schülern Philipp (7), Charlotte (9), Linda (10) und Johannes (10) ging es ähnlich. Sie waren bereits allesamt echte Wiederholungstäter. "Das Camp ist so viel besser als Schule", so die Kinder. Gemeinsam bildeten die vier Zirkusbegeisterten das Redaktionsteam. "Die Kinderrechtetasche ist aktuell in Mettmann. In dieser Tasche können Kinder etwas über ihre Rechte lernen und selbst Beiträge verfassen. Das übernimmt das Redaktionsteam."

Wie bereits in den Vorjahren hatte jedes Kind die Möglichkeit, gleich zwei tolle Showeinlagen einzustudieren. Den Kindern war dabei selbst überlassen, was sie erlernen wollten. Angefangen von Kugelläufern, Schwungtuchartisten über Feuerspucker oder Hip Hop Tänzer hatte das Camp so einiges zu bieten. Am Freitag durften sich die kleinen Artisten dann bei der Generalprobe beweisen. "Da präsentierten wir unsere Show den Kindergarten- und Ogatakindern", so Doris Romanowicz.

Die Shows am Samstag waren nahezu ausverkauft. Pro Aufführung (11/14 Uhr) passten rund 300 Zuschauer ins Zelt. "Danach hieß es schon wieder Abschied nehmen und bis zum nächsten Jahr warten. Die Zeit im Zirkuscamp vergeht einfach immer zu schnell", sagte die Leiterin ein wenig melancholisch.

Info: Damit dieses großartige Projekt seit Jahren erfolgreich in Mettmann stattfinden kann, dankt me-sport nicht nur allen hilfsbereiten Eltern, sondern zudem den Sponsoren der Rhenag, AOK, Königshof-Galerie, dem Mettmanner Kino, Micro Films sowie der Martin-Kaymer-Stiftung.

(Schaufenster Mettmann)