Leserbrief zum Artikel über den Neujahrsempfang der SPD in Mettmann "Hat sich die SPD in der Jahreszeit vertan?"

Mettmann · Zu unserem Artikel über den Neujahrsempfang der SPD in Mettmann erreichte uns folgende Leserzuschrift.

"Die SPD legt eine ellenlange Wunschliste vor und man fragt sich, ob die SPD sich nicht auf ihrem Neujahrsempfang in der Jahreszeit vertan hat. Wunschzettel ans Christkind gehören in den Dezember. Die Stadt Mettmann, die wesentlich von Zuweisungen des Landes und des Kreises lebt, ist bereits heute so stark verschuldet, dass der Bund der Steuerzahler jüngst mahnende Worte fand. Wenn auch die Zinsen gerade niedrig sind, sollte man be­denken, dass Schulden, wie von der SPD zur Erfüllung ihrer Wünsche verlangt, ir­gendwann einmal zurückgezahlt werden müssen.

Aber wirtschaftliche Weitsicht kann man von einer Partei, die noch nicht ein­mal ver­steht welche Bedeutung die Erreichbarkeit von 800 Tiefgaragenstellplätzen am Jubi­läumsplatz für den örtlichen Einzelhandel hat, wohl kaum erwarten. Was die Stadt oder der Staat ausgibt, muss von seinen Bürgern auch verdient werden, auch vom örtlichen Einzelhandel in der Innenstadt und dort muss er erreicht werden können, ja, auch mit dem Auto! Mit dem Fahrrad, wie einige Politiker sich erträumen, werden wir unseren Wochenendeinkauf wohl kaum vom Markt nach Hause schaffen.

Auch die Grundsteuerzahler in Mettmann (Eigentümer und Mieter) werden das Geld für all die vielen Wünsche kaum aufbringen sollen, wenn Wohnraum in Mett­mann bezahlbar bleiben soll. Und das wollen wir doch alle und nicht nur die SPD, die immer so gern öffentlichkeitswirksam danach ruft."

Jürgen Weidner, Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Planung, Verkehr und Umwelt

Hinweis
Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.

(Schaufenster Mettmann)