"Fahrzeuge sind auf dem neuesten Stand der Technik"
Mettmann · Die UBWG hat in einem Schreiben an die Stadtverwaltung angefragt, ob die städtischen Müll- und Straßenreinigungsfahrzeuge mit Kameras und Warnsignalen ausgestattet sind, oder aber damit nachträglich ausgerüstet werden sollen.
Nach Unfällen von Lastwagen, bei denen die Lkw-Fahrer Fahrradfahrer oder Fußgänger beim Abbiegen im toten Winkel nicht gesehen hatten, werden die Forderungen nach mehr Sicherheit diskutiert. Nachdem sich auch in einer Nachbarstadt ein solcher tödlicher Verkehrsunfall ereignet hat, sollen laut UBWG einige Städte des Kreises Mettmann ihre Fahrzeuge mit Kameras und Warnsignalen ausstatten. In einer Stellungnahme von Kämmerin Veronika Traumann, die auch für den Bereich wirtschaftliche Betriebe zuständig ist, heißt es dazu:
"Wir beschaffen unsere Fahrzeuge, insbesondere unsere Müllfahrzeuge, immer nach dem neuesten Stand der Technik. So sind alle unsere Fahrzeuge - soweit technisch möglich - bereits mit Rückfahrkameras ausgerüstet.
Der Totwinkelassistent für LKW wurde erst im Jahr 2016 vorgestellt und ist seitdem erst bestell- und lieferbar. Wir wurden auf diese technische Sicherheitsausrüstung unverzüglich von den Vertriebspartnern hingewiesen. Für alle neu zu beschaffenden Fahrzeuge wird dieser Totwinkelassistent künftig selbstverständlich - sofern technisch umsetzbar - mit ausgeschrieben. Bei LKW wird diese Messeinrichtung fest am Fahrzeug verbaut, es kann also ohne weiteres sein, dass eine Montage z. B. bei einem Hakenliftfahrzeug rein technisch keinen Sinn macht, weil durch die Containerbewegung Störungen hervorgerufen oder die Messeinrichtung durch den Container verdeckt würde. Die Möglichkeiten werden vor jeder Beschaffung im Rahmen der Marktrecherche geprüft und sofern machbar definitiv bei der Ausschreibung berücksichtigt.
Hinsichtlich der Nachrüstungsmöglichkeiten und der damit zusammenhängenden Kosten der Bestandsfahrzeuge konnte trotz mehrfacher Nachfragen noch keine Klärung bei dem Dienstleister herbeigeführt werden. Erwähnt sei aber, dass erfahrungsgemäß Nachrüstungen bei den LKW relativ kostspielig sind, da hier die Elektronik betroffen ist.
Konkret kann seitens des Baubetriebshofes die Aussage getroffen werden, dass künftig - wie bisher auch schon erfolgt - grundsätzlich der neueste Stand der Technik beschafft wird. Alle Vorschriften und aktuellen DIN-Normen werden bei der Beschaffung umgesetzt. Zusätzliche sinnvolle technische Neuheiten wie insbesondere das Totwinkelassistentensystem, werden proaktiv seitens des Baubetriebshofes berücksichtigt, obwohl sie in den neuesten Vorschriften und DIN-Normen noch nicht enthalten sind. Das Leistungsverzeichnis des in 2019 auszuschreibenden Müllfahrzeugs wird demnach den Assistenten enthalten.
Da sich diese Vorgehensweise auch aus der Beachtung der Betriebssicherheitsverordnung ergibt, ist dies ein steter Prozess. Das letzte Müllfahrzeug wurde mit einem Rundumkamerasystem ausgeliefert. Bei Abbiegevorgängen schaltet sich die seitliche Kamera ein und dann ist zumindest der sonst tote Winkel auf dem Display im Fahrzeug einsehbar. Eine akustische Warnung gibt es hier noch nicht. Das wird mit den nächsten Fahrzeugen erfolgen, dabei handelt es sich aber um eine andere Technik."