Lions begehen 50-jähriges Jubiläum Ein Grund zu feiern

Mettmann · Seit einem halben Jahrhundert ist der Lions-Club Mettmann-Wülfrath für die Gesellschaft hier bei uns vor Ort aktiv.

Der amtierende Lions-Präsident Christoph Zacharias (2.v.l.) mit Mitgliedern und den Gründungsmitgliedern Rolf Julius, Klaus Mittelmann und Werner.

Foto: RG

Große silberne Kerzenleuchtern und dezenter Schmuck auf den Tischen im Foyer der Neandertalhalle, Hintergrundklänge von der Tuxedo Jazz Band, kleine Häppchen und Sekt: Stilvoller konnte die Feier zum 50. Geburtstag der Lions nicht beginnen. Aus der Geschichte des Lions-Clubs erzählte Dr. Franz-Peter Kreuzkamp, Governor des Districts Westfalen-Ruhr, den der amtierende Präsident des Lions-Club Mettmann-Wülfrath, Christoph Zacharias, zum Jubiläum in Mettmann begrüßen durfte. "Der erste Club wurde 1917 in Chicago gegründet. Der erste Club in Deutschland folgte 1951", referierte er. 1968 folgten 20 Männer der Idee und gründeten bei uns hier vor Ort einen Lions-Club nach amerikanischem Vorbild. Vier von ihnen leben heute noch. Drei von ihnen, Klaus Mittelmann, Rolf Julius und Werner Klever wurden am 13. Mai für ihr Engagement ausgezeichnet. Das vierte noch lebende Gründungsmitglied, Paul Brenger, war erkrankt und konnte nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen.

Geehrt wurden durch den Governor auch langjährige Mitglieder, wie Hubertus Räder (45 Jahre), Heinrich Meckenstock (40 Jahre), Dieter Kohl (30 Jahre) und Axel Güldenstern (25 Jahre) sowie Thomas Bickard und Jürgen Jülich, die die goldene Centennial-Auszeichnung für besonders erfolgreiches Engagement in der Mitgliederwerbung erhielten.

Einen Blick in die Club-Chronik warf Dr. Ulrich Mairose und ließ die Gäste wissen "Der Club hat aktuell 42 männliche Mitglieder, die Gewehr bei Fuß für die Aufnahme weiblicher Mitglieder stehen." Der Club pflegt seit 1998 eine Freundschaft mit dem Lions-Club Rotterdam-Kraalberg, aus dessen Reihen eine Delegation zum Jubiläum entsandt wurde, lließ Mairose die Jubiläumsgäste wissen und berichtete, dass die Nachwuchsorganisation Leo-Club-Niederberg in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert. "Wir treten aktiv für die bürgerliche, kulturelle, soziale und allgemeine Entwicklung der Gesellschaft ein", strich er heraus, wofür sich die Lions verpflichtet fühlen. Dafür haben sie in der Vergangenheit bereits rund 600.000 Euro "erarbeitet" und für gemeinnützige und wohltätige Zwecke verteilt.

Anlässlich des Jubiläums wollte der Club den Städten Mettmann und Wülfrath etwas schenken. Eine Allee mit jeweils zehn Bäumen sollte jede Stadt erhalten. "Die Idee wurde hochgelobt und von beiden Städten abgelehnt", berichtet Mairose darüber, dass die Städte sich nicht in der Lage sahen, ein solches Geschenk umzusetzen. Gemeinsam hat man dennoch eine Lösung gefunden. Im Mettmann beteiligen sich die Lions mit 5000 Euro an der Erstellung des Platanendachs, das am heutigen Standort des Waschbretts entstehen soll und in Wülfrath fließt die gleiche Summe in die Erstellung eines Spielplatzes im Stadtpark, was die Bürgermeister der Städte, Thomas Dinkelmann und Dr. Claudia Panke, aufgrund knapper Haushaltskassen, sichtlich freute.

Eine kleine Ausstellung auf Stellwänden hielt für die Gäste noch mehr Geschichte bereit. "We serve" ist das Motto des Clubs und unter diesem Motto haben die Lions in den letzten 50 Jahren schon vieles für die Gesellschaft vor Ort getan. Den Mittagstisch im AWO-Ortsverein gäbe es möglicherweise heute nicht, wenn die Lions nicht eine Küche finanziert hätten. Sie unterstützen die Jugendfeuerwehr, veranstalten Benefizkonzerte und den jährlichen Schweinelauf, dessen Startgelder 1:1 in soziale Projekte in Mettmann und Wülfrath fließen. Mehr als 700 Läufer nahmen in diesem Jahr daran teil. Neben den öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und bekannter Unterstützung helfen die Lions aber oft auch Menschen im Stillen.

(Schaufenster Mettmann/RG)