Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec zum Antrag der CDU "Der Jubiläumsplatz würde wieder zum Autoverkehrsknotenpunkt"

Mettmann · Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung bei der Stadt Mettmann, äußert sich im Schaufenster zur Planungsausschusssitzung gestern.

Für ihn gibt es gleich mehrere Punkte, die durch den Antrag der CDU konterkariert würden. "Schon das Verkehrskonzept von 2005 sah als Grundlage für die Förderung und den Bau von Osttangente und Seibelquerspange eine Fußgängerzone am Jubiläumplatz vor", sagt Geschorec. "Der Luftreinhalteplan von 2012 legt zudem eine Umweltzone in der Breite Straße fest, falls eine deutliche Verkehrsentlastung nicht erfolgt." Der Umbau der Straßen im gesamten Innenstadtbereich, angefangen von der Abbiegesituation in der Talstraße bis hin zur Entfernung von vier Ampelanlagen, die vornehmlich dem Schutze der Fußgänger dienten, würden laut Geschorec gegen eine "Shared Space Situation" sprechen, ebenso wie die deutliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit der umgebauten Straßenräume in Breite Straße, Johannes-Flintrop-Straße und Schwarzbachstraße. "Die Netztrennung schneidet keinesfalls den Innenstadtbereich ab, die Innenstadt ist weiterhin aus allen Richtungen mit dem Auto erreichbar, nur die Durchfahrt ist unterbunden", sagt Geschorec. "Umwegfahrten treten nur in den Fällen auf, in denen bestimmte Ziele unmittelbar mit dem Auto angefahren werden, um einen Fußweg von vielleicht 300 Metern zu vermeiden."

Eine Zufahrt ausschließlich zu den Parkhäusern ließe sich in Geschorecs Augen nicht überwachen, den Antragsinhalt umzusetzen käme einer "Öffnung der Straßen für alle" gleich, die Straßenräume würden überlastet. "Das im Integrierten Handlungskonzept enthaltene städtebaulichen Verbesserungen würden in Frage gestellt, der Jubiläumsplatz würde die gewonnen Qualität für Aufenthalt, Fußgänger- und Radverkehr verlieren und wieder zurück zum Autoverkehrsknotenpunkt entwickelt", so der Fachbereichsleiter abschließend.