Die Mettmanner FDP äußert sich zur Gesamtschule „Bei einer Gesamtschule muss das KHG weichen“
Hinsichtlich der zuletzt in die Diskussion eingebrachte Zeitschiene und dem Standort einer eventuell einzurichtenden Gesamtschule nebst Multiunktionshalle nimmt die Mettmanner FDP-Ratsfraktion Stellung.
Die FDP-Ratsfraktion hält weiterhin am gegliederten Schulsystem in der Kreisstadt Mettmann fest, wird aber selbstverständlich den Elternwillen nach einer verbindlichen Elternbefragung akzeptieren.
Nach Meinung der Mettmanner FDP sollte das Bildungsangebot auch in Zukunft aus einer Schullandschaft mit Grundschulen, beiden Gymnasien, Realschule und dem Berufskolleg bestehen. „Bei der Errichtung einer Gesamtschule würde dies die Preisgabe der bewährten Realschule und eines der beiden Gymnasien bedeuten - nach den Anmeldezahlen wäre dies voraussichtlich das traditionsreiche Konrad-Heresbach-Gymnasium“, betont Fraktionsvorsitzender Klaus Müller.
Wenig Verständnis zeigen die Mettmanner Liberalen für die von der Verwaltung im Zusammenhang mit einer Machbarkeitsstudie eingebrachten zeitlichen Abläufe hinsichtlich der Errichtung einer Gesamtschule nebst Multifunktionshalle. „Wir sind der Auffassung, dass bis zu eindeutigen Erhebung und Feststellung des Elternwillens weitere kostenintensive Planungen zu vermeiden sind“, erklärt der Schulpolitischer Sprecher der FDP-.Fraktion, Dr. Tim Günter. Er fügt ergänzend hinzu, dass vor der eventuellen Errichtung einer Gesamtschule eine genaue wirtschaftliche Analyse hinsichtlich des Standortes und des Projektumfanges (beispielsweise der Bau einer Multifunktionshalle) erfolgen müsse. „Projektkosten in Höhe von bis zu 40 Millionen Euro sind für uns nicht verantwortbar.“
Klaus Müller fügt hinzu, dass die Finanzbeigeordnete der Stadt Mettmann, Veronika Traumann, deutlich gemacht habe, das sich angesichts der durch das „Monheim-Urteil - Teilkreisumlage Förderschulen“ und möglichen weiteren finanziellen Mehrbelastungen wie beispielsweise den Kosten der Leitstelle, sich Politik und Verwaltung auf einen strengen Konsolidierungskurs einstellen mussten. „Da passt ein 40-Million-Euro-Projekt überhaupt nicht in die finanzielle Landschaft der Stadt Mettmann“, so der Fraktionsvorsitzende.
Unabhängig von der Diskussion um eine Gesamtschule hält die FDP-Ratsfraktion an der Einrichtung eines Kultur- und Bildungszentrums einschließlich einer Veranstaltungshalle fest. Eine Mehrzweck- oder Multifunktionshalle am Standort in Nähe der Realschule Goethestraße stellt für die Mettmanner Freidemokraten keinen adäquaten Ersatz hinsichtlich der Grundstückslage dar. „Ein Kulturzentrum gehört in das innerstädtische Zentrum und nicht in eine Randlage. Wer eine kulturelle Veranstaltung besucht, möchte zum Ausklang auch eine Gastronomie aufsuchen“, betont Christiane Jochum, Kulturpolitische Sprecherin der Liberalen.