Dieser Ansicht sind die Grünen im Rat der Stadt Mettmann und wehren sich vehement gegen die angebliche Absicht der Stadt, die Musikschule durch überhöhte Beiträge oder den Austausch von Festangestellten durch Honorarkräften zu erhalten.
"Der Wechsel zu Honorarkräften würde mittelfristig betrachtet einen Qualitätsverlust bedeuten", sind sich die Grünen sicher. Auch ein privater Träger kommt für die Fraktion nicht in Frage. "Es ist und bleibt Aufgabe städtischer Bildungspolitik, allen Kindern Zugang zu kultureller Bildung zu ermöglichen, das darf keine Ratsfraktion aus den Augen verlieren. Auch wenn es sich nicht um eine Pflichtaufgabe handelt, und auch in Zeiten des Sparzwangs sollte das nicht vergessen werden", gibt Doris Liebfried von den Grünen zu bedenken. Zudem sieht die Politikerin einen Einbruch im wirtschaftlichen Erhalt der Stadt. "Unternehmen, die ihren Standort gerne nach Mettmann verlagern möchten, achten nicht nur auf teure Straßen, auch das kulturelle Leben muss ansprechend sein."
Aussagen, die Fachbereichsleiterin des Bereiches Jugend, Soziales und Sport, Astrid Hinterthuer, nur unterstreichen kann. "Auch ich bin für den Erhalt der Musikschule. Eine solche Einrichtung ist für mich ebenso wichtig wie eine Stadtbibliothek oder ein Hallenbad." Dennoch muss sich an der finanziell schlechten Haushaltssituation der Stadt etwas ändern. "Wir werden im kommenden Jahr eine hohe Fluktuation in Bereich der Lehrkräfte haben. Einige gute Pädagogen gehen in Rente, welche wir durch Honorarkräfte ersetzen. Diese müssen ebenfalls abgeschlossene Studien im musikalischen Bereich vorweisen können. Wir achten sehr wohl auf die Qualität des Unterrichts.", verspricht Hinterthuer. Die Einrichtung einem privaten Träger zu übergeben, ist ebenfalls nicht denkbar für die Stadt. "Wir betreuen derzeit gut 1000 Schüler in der Musikschule- nochmals weitere Kinder durch Außenangebote in Kindergärten und Schulen. Einen solchen Kundenstamm können Privatpersonen nicht bedienen", ist sich die Fachbereichsleiterin sicher.