Apotheken in Mettmann, Ratingen und Velbert beraten zum richtigen Umgang mit Schutzmasken Wen und wie gut schützen Masken?

Kreis · Die Meinung zum Tragen von Schutzmasken hat sich bei den Virologen in den letzten Wochen deutlich geändert. Mittlerweile sind sich nahezu alle Experten einig, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sehr sinnvoll sein kann.

Foto: AKNR, AVNR

Dabei bieten die unterschiedlichen Maskenarten auch unterschiedlichen Schutz. Die Apotheker in Mettmann, Ratingen und Velbert beraten aktiv und qualifiziert darüber, welche Arten von Masken es gibt, welchen Schutz sie konkret bringen und wie sie richtig und wirksam eingesetzt werden können. „Mit dem Tragen einer Maske oder eines einfachen Mund-Nasen-Schutzes kann jeder auf einfache Art und Weise dazu beitragen, dass sich das Coronavirus weniger verbreitet", erklärt Inge Funke, Pressesprecherin der Apotheker in Mettmann, Ratingen und Velbert.

Im Wesentlichen werden mittlerweile drei Kategorien von Schutzmasken unterschieden. So sind zunächst die sogenannten Community-Masken zu nennen. Dabei handelt es sich um selbstgefertigte Mund-Nasen-Masken, die nach unterschiedlichen Anleitungen selbst aus Stoff genäht werden können. Diese Masken sind natürlich nicht zertifiziert und entsprechen keiner Norm. „Ziel ist, die Geschwindigkeit des Atemstroms oder Tröpfchenauswurfs, beisielsweise beim Husten, zu reduzieren. Gleichzeitig werden sowohl das Bewusstsein für „social distancing“ sowie ein gesundheitsbezogener und achtsamer Umgang mit sich und anderen sichtbar unterstützt“, erläutert Apothekerin Inge Funke.

Diese Masken haben – abgesehen davon, dass sie eine Berührung von Mund und Nase mit kontaminierten Händen vermeiden helfen – für den Träger selbst keine Schutzwirkung, wohl aber für die Personen in seiner unmittelbaren Nähe. So kann dieser einfache Mund-Nasen-Schutz verhindern, dass Personen, die bereits infiziert sind – häufig, ohne es selbst zu wissen – weitere Personen mit dem Virus anstecken.

Selbst genähte Masken sind oft noch angenehmer zu tragen als ein Schal. Sie schließen dichter ab und haben so einen besseren Effekt, besonders, wenn der verwendete Stoff dicht gewebt und zweilagig ist. Wichtig ist, dass die Masken mindestens einmal täglich mindestens bei 60 Grad Celsius mit Vollwaschmittel gewaschen werden.

Ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz, auch „OP-Maske“ genannt, dient ebenfalls vor allem dem Fremdschutz. Er schützt das Gegenüber vor möglicherweise infektiösen Tröpfchen in der Atemluft desjenigen, der den Mund-Nasen-Schutz trägt. OP-Masken können bei festem Sitz begrenzt auch den Träger der Maske schützen. Dies ist jedoch nicht deren primäre Zweckbestimmung. Diese Masken können in Mangelsituationen nach 30-minütiger trockener Hitzebehandlung bei 65–70 Grad Celsius im Umluft-Backofen wiederverwendet werden. Bei Masken, die als medizinischer Mund-Nasen-Schutz eingesetzt werden, handelt es sich um Medizinprodukte, die meistens auf der Verpackung ein CE-Kennzeichen tragen.

Filtrierende Halbmasken (FFP2 und FFP3)

Durch diese Masken wird die Atemluft so weit gefiltert, dass die Viren kaum durch diesen Filter hindurch kommen. Diese Masken sind in erster Linie Ärzten und Pflegepersonal vorbehalten, da diese durch den direkten Patientenkontakt einer hohen Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Weil die Masken zurzeit weltweit sehr knapp sind, wird empfohlen, sparsam mit ihnen umzugehen. Es gibt Masken ohne Ausatemventil und Masken mit Ausatemventil. Masken ohne Ventil filtern sowohl die eingeatmete Luft als auch die Ausatemluft und bieten daher sowohl einen Eigenschutz als auch einen Fremdschutz. Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und sind daher nicht für den Fremdschutz ausgelegt.

Diese Masken können – ebenso wie ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz – bei Versorgungsengpässen bis zu maximal zweimal dekontaminiert und wiederverwendet werden. Masken aus den USA, Kanada, Australien und Japan könnten mangels Temperaturbeständigkeit für eine Dekontamination mit trockener Hitze nicht geeignet sein. Für eine Dekontamination kann man im privaten Bereich einen Umluft-Backofen nutzen. Einfach die Maske bei 65–70 Grad Celsius dreißig Minuten im Ofen belassen. Eine entsprechende Aufbereitung in der Mikrowelle

funktioniert nicht.

„Ganz wichtig auch für Maskenträger ist es, alle anderen Schutzmaßnahmen, wie Abstand halten, regelmäßige und gründliche Händehygiene und Husten oder Niesen in die Armbeuge nicht zu vernachlässigen", rät Apothekerin Inge Funke. Auch der hygienische Umgang mit den Masken ist sehr wichtig. „Beim Anziehen einer Maske ist darauf zu achten, dass die Innenseite nicht kontaminiert wird. Die Hände sollten vor dem Aufsetzen und nach dem Absetzen gründlich mit Seife gewaschen oder desinfiziert werden", erklärt die Apothekerin. Das gleiche gilt, wenn man mit der Maske hantiert, um sie im Backofen zu dekontaminieren. „Besonders die Außenseite einer gebrauchten Maske ist potenziell erregerhaltig und darf nicht mit Mund oder

Nase in Berührung kommen.

Um eine Kontaminierung der Hände zu vermeiden, sollte die Außenseite möglichst nicht berührt werden", rät Inge Funke.

Bitte im Umgang mit Schutzmasken und Mund-Nasen-Schutz (MNS) zusätzlich beachten: Aus hygienischen Gründen: Nutzung immer nur von ein und derselben Person. Daher folgender Tipp: Markieren Sie die Maske zum Beispiel am Halteband.

Damit die Funktionalität nicht beeinträchtigt wird: Benutzte FFP-Masken oder MNS niemals mit Desinfektionsmittel besprühen oder reinigen. Masken nie in einer Plastiktüte, sondern immer frei hängend und trocken an der Luft lagern.