Kunst kennt keine Behinderung

Mettmann · Unter dem Motto "Kunst kennt keine Behinderung" sind noch bis zum 3. Mai im Café Einblick der Evangelischen Kirchengemeinde (Gemeindehaus am Lavalplatz) in einer kleinen Kunstausstellung 10 Bilder von Menschen mit Behinderung zu sehen.

Jetzt wurde die Ausstellung von Pfarrer Ernst Schmidt, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Velberter Fördervereins der WFB Werkstätten des Kreises Mettmann Johannes Ludwig und der Leiterin der Acryl-Malgruppe Brigitta Terworth eröffnet. Dazu hatten sich neben vielen Besuchern auch fünf der insgesamt elf in der Malgruppe aktiven behinderten Menschen im Café EinBlick eingefunden, begleitet von der Fachbereichsleiterin für den Bereich Rehabilitation Sibylle Boeck.

"Ich habe mich sehr gefreut, als unser Gemeindemitglied Johannes Ludwig mich angesprochen hat, ob es möglich wäre, so etwas hier in unserem Café zu organisieren", sagte Pfarrer Ernst Schmidt, "und habe sofort gerne zugesagt".

Johannes Ludwig bedankte sich noch einmal im Namen des Fördervereins, der die Acryl-Malgruppe in der WFB Velbert beim Kauf von Materialien seit Jahren unterstützt. "Wie sie sehen können, sind alle Bilder mit Preisen versehen, können also auch käuflich erworben werden. Für das Geld werden dann neue Farben und Leinwände angeschafft."

Brigitta Terworth, Künstlerin aus Heiligenhaus, die seit 14 Jahren ehrenamtlich mit Menschen mit Behinderung malt, zunächst in einem Wohnheim der Lebenshilfe, seit fünf Jahren im Rahmen der arbeitsbegleitenden Maßnahme ‘Acrylmalerei‘ in der WFB Velbert am Flandersbacher Weg, betonte, dass es sich bei allen Bildern um Gemeinschaftsarbeiten handele. Alle Bilder wurden also wenigstens von zwei Künstlern gemeinsam gestaltet. Am Bild ‘Federvieh‘ erklärte sie, wie das schon mal vor sich geht. "An dem Federvieh hatten wir schon einige Wochen gemalt, gespachtelt und gestaltet, bis die Heike gefragt hat, was es denn eigentlich werden soll. Und dann haben sich die fünf Maler für einen Hahn entschieden." Sie sei jedes Mal voll mit Wertschätzung, Respekt und Emotionen für die Arbeit ihrer Maler. Nicht nur sie ginge mit großer Freude in diese wöchentliche Malstunde. Sie habe den Eindruck, dass auch die Künstler beim Malen regelrecht tiefenentspannt seien.

Bis 3. Mai können die Bilder im Café EinBlick am Lavalplatz betrachtet werden, verbunden mit der Einladung, dort auch zu verweilen. Geöffnet hat das Café dienstags bis samstags von 9 bis 12.30 Uhr, dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 12.30 Uhr.

(Schaufenster Mettmann)