Johanniter baten Mitglieder zur Versammlung Vorstandsbericht und Vertreterwahl im Mittelpunkt der Tagesordnung
Kreis · Am 12. Mai waren alle Mitglieder der Johanniter im Kreisverband Mettmann zur Mitgliederversammlung eingeladen.
Zahlreiche haupt- und ehrenamtlichen Johanniter sowie Fördermitglieder waren ins Evangelische Gemeindezentrum an der Reformationskirche gekommen, um den Bericht des Vorstands über die Arbeit der vergangenen zwei Jahre zu hören und Wahlberechtigte sowie Stellvertreter für die Vertreterversammlung zu wählen.
Die Wahl fand gleich zu Beginn statt: Die Mitgliederversammlung wählte Klaas Oltmanns und Christoph Simons mit gleicher Stimmenzahl sowie Jens Niemeyer als Vertreter, Raphael Sabel, Verena Nagel und Philippe Dolhaine als deren Stellvertreter. Die Mitgliedervertreter werden auf der Vertreterversammlung im Juli Delegierte wählen, die wiederum als Delegiertenversammlung, das höchste gewählte Gremium der Johanniter, die Mitglieder des Präsidiums wählen.
Der dann folgende Vorstandsbericht zeigte, dass die Arbeit der Johanniter im Kreisverband Mettmann sehr erfolgreich ist:
Die Ambulante Kinderkrankenpflege NRW ist der neueste Dienst der Johanniter im KV Mettmann und besteht nun seit rund vier Jahren. Die Mitarbeitenden pflegen Kinder und Jugendliche in ihren Familien, die eine intensivmedizinische Versorgung benötigen. Der Dienst ist stark nachgefragt, besonders die Nachfrage nach 24h-Versorgungen hat deutlich zugenommen. Ziel der Johanniter ist es, bis Ende 2018 30 Mitarbeitende zu haben, um mehr Anfragen nachkommen und so mehr Kinder in ihren Familien betreuen zu können. Dies wird im Hinblick auf den Fachkräftemangel in der Pflege eine große Herausforderung sein.
Auch den beiden Johanniter-Kindertageseinrichtungen in Erkrath und Hilden fällt es nicht leicht, geeignetes Personal zu finden. Darum haben sich die Johanniter entschieden, dort jeweils zwei Plätze Ausbildungsplätze für die praxisintegrierte Erzieherausbildung (PIA) anzubieten. In Hilden sind beide Ausbildungsplätze für das kommende Jahr besetzt, in Erkrath ist noch eine Stelle frei.
Die Begegnungsstätte in Erkrath verzeichnet weiter steigende Besucherzahlen. Seit 2016 sind die Begegnungsstätten im Kreis Mettmann aufgefordert, pro Jahr vier Projekte durchzuführen, die bestimmte Anforderungen im Hinblick auf Verstärkung und Vernetzung der Seniorenarbeit im Quartier, auf Partizipation sowie auf die interkulturelle Ausrichtung erfüllen. Die Johanniter freuen sich besonders, dass ihre Projekte 2016 mit der höchsten Punktzahl bewertet wurden.
Stark prägend in den vergangenen beiden Jahren war das Engagement der Johanniter in der Flüchtlingshilfe. Von August 2015 bis Ende Dezember 2016 wurden in zeitweise zwei Unterkünften Flüchtlinge betreut. Hier waren vor allem in den ersten beiden Wochen die ehrenamtlichen Mitarbeiter aus Erkrath, Hilden und Ratingen mit bis zu 30 Personen gleichzeitig im Einsatz. Nach und nach konnte die Arbeit an hauptamtliche Kräfte und Aushilfen übergeben werden, wobei das ehrenamtliche Team bis zum Schluss weiterhin regelmäßig in den Notunterkünften aktiv war. Johanniter-Vorstand Ulrich von Speicher lobte die Zusammenarbeit zwischen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das Zusammenwirken der Ortsverbände, die Mitwirkung von Helferinnen und Helfern und den Teamgeist. "Der Aufbau und Betrieb der Notunterkünfte war ein beeindruckendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit der JUH im Kreisverband Mettmann. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzliche bei allen Beteiligten für den enormen Einsatz bedanken", so Kreisvorstand Ulrich von Speicher.
Auch in der Jugendarbeit sind die Johanniter im Kreis sehr aktiv: In allen Ortsverbänden bestehen Jugendgruppen für Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Altersstufen. Darüber hinaus werden an allen Johanniter-Standorten Schulsanitätsdienste betreut. Obwohl es vor allem durch die langen Schultage durch G8 immer schwieriger wird, Kinder und Jugendliche für ein kontinuierliches ehrenamtliches Engagement zu gewinnen, können sich die Johanniter über konstante Mitgliederzahlen freuen.
Nach dem Vorstandsbericht gab es noch eine Beförderung zu feiern: Christoph Simons wurde zum Ortsbeauftragten für Erkrath ernannt. Freudig nahm er die Ernennungsurkunde und die Glückwunsche vom ehrenamtlichen Johanniter-Vorstand Horst Körner entgegen. Abschließend sprach der Kreisvorstand allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren Dank aus. Ein besonderes Dankeschön ging auch an die fördernden Mitglieder für die finanzielle Unterstützung der Arbeit der Johanniter im Kreis.