Restefreie Weihnachtsbäckerei
Kreis · Die Initiative "Zu gut für die Tonne!" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt, wie man Backzutaten und Weihnachtsgebäck richtig aufbewahrt und so Reste vermeidet.
Weihnachtszeit ist Backzeit. Und viele Hobby-Bäcker stellen sich die Frage: Welche Zutaten vom letzten Jahr können noch bedenkenlos verwendet werden? Was kann ich in diesem Jahr besser lagern? Und was passiert, wenn am Ende der Weihnachtszeit noch Plätzchen, Stollen und Lebkuchen übrig sind? Die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt, wie man Backzutaten und Weihnachtsgebäck richtig lagert und so Reste vermeidet.
Viele Backzutaten sind lange haltbar
Mehl der Typen 405 und 505 bleibt in der Regel etwa ein Jahr frisch. Am besten lagert es in einem fest verschlossenen Behälter, der vor Feuchtigkeit und Ungeziefer schützt. So ist es oft auch mehrere Monate nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch verwendbar. Vollkornmehl kann jedoch bereits nach einigen Monaten ranzig werden. Hiervon lieber kleinere Mengen frisch kaufen. Schokoladenkuvertüre bleibt trocken und bei Zimmertemperatur gelagert 12 Monate frisch, zumindest milchfreie Sorten. Kuvertüre aus Milchschokolade ist nur ein halbes Jahr haltbar. Hefe sollte immer frisch gekauft werden. Trockenhefe hält sich im Kühlschrank nur etwa zwei Wochen, wenn der Beutel gut verschlossen wird. Zucker kann niemals schlecht werden und hat deshalb auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum.
Nüsse genau prüfen
Nüsse enthalten von Natur aus viel Fett und können ranzig werden oder verschimmeln. Verschimmelte Nüsse dürfen keinesfalls gegessen werden, denn die Schimmelpilze bilden Giftstoffe, die schwere Leberschäden hervorrufen können. Verdorbene Nüsse erkennt man an ihrem muffigen Geruch und ranzigen Geschmack.
Gelagert werden Nüsse und Samen wie Pistazien dunkel, kühl und trocken. Nach dem Öffnen der Verpackung die nicht verbrauchten Nüsse am besten in fest verschließbare Gefäße umfüllen. So bleiben sie ein halbes Jahr frisch.
Gewürze im Ganzen haltbarer als gemahlen
Gewürze wie Zimt, Nelken und Vanille verleihen Lebkuchen, Spekulatius und Stollen ihr besonderes Weihnachtsaroma. Grundsätzlich gilt: Ganze Gewürze bleiben rund fünf Jahre frisch, gemahlene Gewürze etwa drei Jahre. Vanilleschoten können während der Lagerung eine Art Raureif aus Vanillekristallen bilden. Diese sind nicht schädlich, sondern zeigen die hohe Qualität der Schoten und sind sehr aromatisch. Ausgeschabte Schoten sind übrigens kein Fall für die Tonne: Mit Zucker gemischt lässt sich aus ihnen ganz einfach Vanillezucker herstellen.
Gebackenes am besten in Dosen lagern
Der klassische Weihnachtsteller sieht zwar schön aus, aber an der warmen Luft wird knuspriges Gebäck schnell weich und weiches Gebäck hart. Plätzchen halten sich am besten in einer Keksdose aus Blech, die luftdicht schließt. Hier bleiben sie problemlos mehrere Monate frisch. Lebkuchen, Honigkuchen und Früchtebrot schmecken frisch am besten. Luftdicht verpackt in einer Dose bleiben aber auch sie bis zu acht Wochen weich. Zusätzlich kann man Schalen von Orangen oder Äpfeln in die Dose geben — sie spenden extra Feuchtigkeit.
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Initiative Zu gut für die Tonne!
Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.