"Gemeinsam fürs Leben" Aktionstag Organtransplantation im Haus der Universität am 10. Mai Mit Unterstützung von Fortuna Düsseldorf
Kreis · Am Dienstag, 10. Mai, von 10 bis 16 Uhr, veranstaltet die Uniklinik Düsseldorf im Haus der Universität am Schadowplatz den "Düsseldorfer Aktionstag Organtransplantation". Das Thema Organspende erfordert eine sensible Auseinandersetzung, um sich letztlich dafür oder dagegen entscheiden zu können.
Bereits zum siebten Mal bietet der Aktionstag daher zahlreiche Informationsstände und Vorträge rund um das Thema Organspende und ihre Möglichkeiten, lebensbedrohlich erkrankten Menschen zu helfen. Zum zweiten Mal wird die Veranstaltung zudem von Fortuna Düsseldorf unterstützt: Innenverteidiger Kevin Akpoguma wird vor Ort sein und über seine Sicht der Organspende sprechen.
Die Zahlen regen zum Nachdenken an: In Deutschland hoffen zurzeit mehr als 10.000 schwer kranke Menschen aller Altersstufen auf die Transplantation eines Organs. Im Jahr 2015 konnten jedoch lediglich bei 877 Verstorbenen Organe zur Transplantation entnommen werden. "Trotz massiver medizinischer Fortschritte sind Organtransplantationen für viele Menschen die einzig verbleibende, lebensrettende Therapie. Mit der großen Diskrepanz zwischen benötigten und gespendeten Organen liegt Deutschland jedoch im Vergleich zu anderen Industrieländern konstant auf einem der letzten Ränge", erläutert Prof. Dr. Stefan Topp, Leitender Oberarzt der Düsseldorfer Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie und Initiator der Veranstaltung.
Gesetzliche und gesellschaftliche Unterschiede im internationalen Vergleich, Verstöße gegen die Richtlinien zur Wartelistenführung einzelner Kliniken, verbunden mit Ängsten vor Organhandel, die frühzeitige Ablehnung der Fortführung intensivmedizinischer Maßnahmen und nicht zuletzt insbesondere formal höhere Hürden für die Durchführung der Hirntoddiagnostik in Deutschland sorgten unter anderem in den vergangenen Jahren zu einem Einbruch der Anzahl der Organspender in Deutschland. So hat sich die Situation für Patienten auf der Warteliste weiter verschärft.
Der Aktionstag ist offen für jeden und erfordert kein medizinisches Fachwissen. Um mögliche Vorbehalte und Ängste hinsichtlich einer Organspende auszuräumen, werden Prof. Topp und seine Kollegen aus der Neurochirurgie, Herzchirurgie und Nephrologie gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation, Vertretern von Krankenkassen und Selbsthilfegruppen Organtransplantierter diskutieren. Björn Jockwig und Karl-Heinz Basler erzählen zudem von ihren persönlichen Erfahrungen und ihrem Leben vor und nach einer Transplantation. Begleitet wird die Veranstaltung vom Gesundheitsdezernenten der Landeshauptstadt Düsseldorf, Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke.
7. Aktionstag Organtransplantation, Dienstag, 10. Mai 2016, 10.00 bis 16.00 Uhr, Haus der Universität, Schadowplatz 14. Keine Voranmeldung, Eintritt frei.