Kreisleitstelle stellt auf Digitalfunknetz um

Kreis · Den offiziellen Startschuss für die Inbetriebnahme des Digitalfunkes für Feuerwehr und Hilfsorganisationen des Kreises Mettmann läutete jetzt Landrat Thomas Hendele ein.

Der stellvertretende Brandoberschutzmeister Mirko Braunheim und Landrat Thomas Hendele nahmen offiziell das Digitalfunknetz der Kreisleitstelle Mettmann in Betrieb.

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Als eine von insgesamt sechs Leitstellen des Landes wird die Kreisleitstelle in Mettmann an der Laubacher Straße mit dem digitalen Funknetz arbeiten. "Die Umstellung ist ein riesiger Kraftakt und noch immer sind nicht alle Hilfsmittel umgerüstet", sagt der stellvertretende Brandoberschutzmeister Mirko Braunheim. Trotzdem bietet das digitale Funknetz Möglichkeiten, die im analogen Betrieb bisher nicht zur Verfügung standen. "Zunächst einmal ist die Kommunikation in Zukunft verschlüsselt und abhörsicher", sagt Braunheim.

Auch eine Vielzahl an Gesprächsgruppen entlastet das bisher aus zwei Gruppen bestehende Kommunikationsnetz. In Zukunft sollen Gespräche im gesamten Bundesgebiet möglich sein. Diese Neuerung wäre mit dem analogen Netz nicht realisierbar gewesen, da nur die direkte Umgebung vernetzt war. "Das schafft Vorteile beispielsweise bei Unwettereinsätzen, wenn die Einsatzkräfte großflächig tätig sind", sagt Braunheim.

Die Kreisleitstelle hat das Digitalnetz bereits seit einigen Wochen im Probebetrieb genutzt. Während der Umstellungsphase soll das analoge Funknetz, das in den 1970er Jahren etabliert wurde, aufrechterhalten werden. Aktuell sind bereits 900 Endgeräte im Kreis Mettmann im Einsatz, Tendenz steigend. Bisher hat der Kreis Mettmann 277.000 Euro in die Um- und Aufrüstung investiert. Mit einem offiziellen Funkspruch, der ganz nach Vorführmanier erst beim zweiten Versuch in die Leitstelle übertragen wurde, konnte Hendele der langen Planungsphase ein Ende setzen und das Netz offiziell in Betrieb nehmen.

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)