ADAC Stauprognose NRW für Weihnachten und Neujahr Hier wird es an den Feiertagen eng und voll

Am vierten Adventswochenende beginnen in ganz Deutschland die Weihnachtsferien. Der ADAC in NRW erwartet besonders vor Weihnachten und an Neujahr die größte Staugefahr.

Foto: ADAC

Zwischendrin gibt es dank der günstigen Feiertagskonstellation aber auch einige staufreie Tage. Der verkehrsreichste Reisetag ist Freitag, der 20. Dezember. „Dann trifft der übliche Berufsverkehr auf den Urlaubsverkehr und das sorgt gerade im Ballungsraum NRW für besonders volle Autobahnen“, erklärt Mobilitätsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. Auch am Samstag (21. Dezember) und Montag (23. Dezember) vor Weihnachten ist aufgrund von Last-Minute-Einkäufern und Weihnachtsmarkt-Besuchern mit mehr Verkehr zu rechnen. „Wir empfehlen, das Auto am Stadtrand abzustellen und auf den ÖPNV umzusteigen. Das erspart die Parkplatzsuche und schont zudem die Umwelt“, rät Suthold.

Zu den stauarmen Tagen zählen Sonntag, 22. Dezember, Dienstag, 24. Dezember (Heiligabend), Freitag, 27. Dezember, Sonntag, 29. Dezember, und Montag, 30. Dezember. Auch an Silvester ist auf den Straßen nicht allzu viel los. Mehr Zeit sollten Autofahrer hingegen am Donnerstag, 26. Dezember, und am 1. Januar einplanen, wenn viele Rückkehrer von ihrem Verwandten- und Familienbesuch kommen. Auf den Routen in und aus den Skigebieten muss an den beiden Samstagen, 21./28. Dezember, etwas mehr Fahrzeit eingeplant werden.

In NRW müssen Autofahrer insbesondere wieder auf der A 1 (Köln - Dortmund - Osnabrück), der A 2 (Dortmund - Hannover) und A 3 (Oberhausen - Köln - Frankfurt) sowie rund um den Kölner Ring (A 1/A 3/A 4) und auf der A 61 (Mönchengladbach - Koblenz) mit Staus rechnen. Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt aber nur selten einen Vorteil. Oft sind auch die Ausweichstrecken schnell verstopft. In der Regel macht es erst ab Staus von mehr als 10 Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung Sinn, von der Autobahn abzufahren, rät der ADAC in NRW.

Das sind deutschlandweit die Autobahnen mit dem größten Staupotential rund um die Weihnachtsferien:

- Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München

- A 1 Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg

- A 2 Dortmund - Hannover - Braunschweig - Berlin

- A 3 Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau

- A 4 Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden

- A 5 Hattenbacher Dreieck - Karlsruhe - Basel

- A 6 Metz/Saarbrücken - Mannheim - Heilbronn - Nürnberg

- A 7 Hamburg - Hannover - Kassel - Würzburg - Füssen/Reutte

- A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg

- A 9 München - Nürnberg - Berlin

- A 10 Berliner Ring

- A 24 Hamburg - Berlin

- A 61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen

- A 81 Stuttgart - Singen

- A 93 Inntaldreieck - Kufstein

- A 95 /B 2 München - Garmisch-Partenkirchen

- A 96 München - Lindau

- A 99 Umfahrung München

Im Ausland sind vor allem die Fernstraßen in die Wintersportorte mit Staus gepflastert. Dazu zählen in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen in die Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz sowie an den Autoverladestationen Furka, Lötschberg und Vereina mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. In Italien sind neben der Brennerroute die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau am stärksten staugefährdet. Entlang der österreichischen Inntal- und Brennerautobahn ist wegen der Sperre von Ausweichrouten die Staugefahr besonders hoch. Wer nach den Feiertagen heimfährt, muss aufgrund der Grenzkontrollen Wartezeiten an den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz - Passau), Walserberg (A 8 Salzburg - München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein - Rosenheim) einkalkulieren.

Weitere Staufallen im Ausland und Infos zu Grenzkontrollen: https://www.adac.de/reise-freizeit/reise-sicherheit/staufallen-ausland

Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen Bußgelder von mindestens 200 Euro und zwei Punkte. Ab 2020 soll es zudem noch einen Monat Fahrverbot geben. Wer durch die Rettungsgasse fährt oder sich an Einsatzfahrzeuge dranhängt, muss im neuen Jahr mit mindestens 240 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot rechnen. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, empfiehlt der ADAC in NRW, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrer im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte freimachen.

Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit entlang der Route können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter www.maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen.

Aktuelle Informationen zu Baustellen und Wochenendsperren auf Autobahnen gibt es auch unter www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/aktuelle_verkehrslage.