VRR bewilligt 70 Millionen Euro aus Bundes- und Landeszuschüssen Finanzierung der Elektrifizierung und Verlängerung der Regiobahn gesichert

Kreis · Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat in dieser Woche einen Bewilligungsbescheid mit einem Zuwendungsvolumen von rund 70 Millionen Euro für die Verlängerung der Regiobahn vom bisherigen Endhaltepunkt Mettmann-Stadtwald bis zur Einbindung in die Strecke der S 9 nach Wuppertal Hbf an die Regiobahn übergeben.

Auch die Elektrifizierung des gesamten kommunalen Schienennetzes und notwendige Bahnsteiganpassungen sind Bestandteil der Förderung. Die Zuwendung erfolgt durch das Land Nordrhein-Westfalen als Maßnahme im besonderen Landesinteresse gemäß § 13 ÖPNV-Gesetz NRW sowie mit Mitteln des Bundes aus dem GVFG-Bundesprogramm (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz).

Das Geld in Höhe von insgesamt rund 70 Millionen Euro fließt in den Neubau der Verlängerungsstrecke von Mettmann-Stadtwald bis Wuppertal-Dornap sowie die Elektrifizierung des gesamten Streckennetzes der Regiobahn von Kaarst bis zur Einbindung in die DB-Strecke der S 9. Darüber hinaus wird die Zuwendung für die notwendigen Bahnsteiganpassungen zur Sicherstellung eines stufenlosen Einstiegs in die Fahrzeuge verwendet. "Wir möchten für die Menschen in Nordrhein-Westfalen den Umstieg vom Auto auf die Bahn attraktiver machen", sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst. "Dieses Projekt stärkt den ÖPNV in unserem Land. Das ist gut investiertes Geld."

Nach der Bewilligung zur Verlängerung der Regiobahn im Jahr 2013 ist das Projekt nun erweitert worden. "Wir freuen uns, dass die 20-jährige Erfolgsgeschichte der Regiobahn mit der Elektrifizierung und Verlängerung des Streckennetzes um ein weiteres Kapitel fortgeschrieben wird", so Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR.

Das Vorhaben wird in mehreren Bauabschnitten voraussichtlich bis zum Jahresende 2021 durchgeführt. Der Betrieb vom bisherigen Endhaltepunkt Mettmann-Stadtwald bis nach Wuppertal Hbf soll ab Dezember 2019 erfolgen. Die Weichenverbindung zwischen der Strecke der S 9 und dem Streckennetz der Regiobahn wurde bereits während der sommerlichen Sperrpause zum Neubau des Elektronischen Stellwerks Wuppertal errichtet. Derzeit laufen die Bauarbeiten zur Herstellung der Trasse im Bereich der Halde Dornap und der Querung der Bundesstraße 7.

Mit der Anbindung Wuppertals wird neben der Landeshauptstadt Düsseldorf ein weiteres Oberzentrum direkt an die Regiobahn angeschlossen. Auch die ÖPNV-Anbindung der Kreisstadt Mettmann an das Ruhrgebiet wird deutlich verbessert. Zudem kann nach Elektrifizierung der Stammstrecke ab Dezember 2021 der CO2-Ausstoß nachhaltig reduziert und das Ziel des VRR eines einheitlichen S-Bahn-Fahrzeugsparks erreicht werden.