Chat-Andacht: Am Ewigkeitssonntag auch im Netz die Trauer vor Gott bringen
Kreis · Am Ewigkeitssonntag erinnern evangelische Christen in Gottesdiensten an ihre Verstorbenen und befehlen sie Gott an.
Dies geschieht nicht nur in Ortsgemeinden, sondern auf www.trauernetz.de bietet die evangelische Kirche auch im Internet einen Raum, wo Menschen ihre Trauer vor Gott aussprechen können. Bereits zum siebten Mal seit 2009 findet am Ewigkeitssonntag, in diesem Jahr am 22. November, um 18 Uhr eine Chatandacht statt.
In evangelischen Gottesdiensten werden an jenem letzten Sonntag jedes Kirchenjahres die Namen der im Kirchenjahr verstorbenen Gemeindeglieder verlesen, und die Gemeinde schließt sie und ihre Angehörigen in die Fürbitte ein. Was in den Gemeindegottesdiensten guter Brauch ist, wird über die Form des Chats so auch online möglich. Angehörige oder Freunde können ab sofort unter www.trauernetz.de die Namen der Verstorbenen in ein Trauerbuch eintragen. Diese Namen werden während der Online-Andacht im Chat eingeblendet und im Gebet vor Gott gebracht. Im Anschluss beten die Chatteilnehmerinnen und -teilnehmer gemeinsam das Vaterunser und bitten um Gottes Segen.
In den vergangenen Jahren haben sich besonders solche Menschen an der Online-Andacht beteiligt, die bereits vor längerer Zeit gestorbene Angehörige oder Freunde ins Gedenken einschließen wollten. Auch, wenn die Gemeinde der Verstorbenen zu weit vom Wohnort der Angehörigen entfernt ist, um dort am Ewigkeitssonntag am Gottesdienst teilnehmen zu können, bietet die Chatandacht eine Möglichkeit, im Internet namentlich der Toten zu gedenken.
"Online-Andachten wie auf Trauernetz.de ergänzen so die Angebote der Ortsgemeinden", erklärt Ralf Peter Reimann, Internet-Pastor und Online-Beauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland. "Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die namentliche Erinnerung an die Verstorbenen wichtig ist. Ob der Name im Chat eingeblendet oder von der Kanzel verlesen wird, ist dabei nicht entscheidend."
www.trauernetz.de ist eine Kooperation der Evangelischen Landeskirche in Baden, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.