Corona-Virus: Verdacht in Langenfeld hat sich nicht bestätigt, neuer Verdachtsfall in Ratingen Aktuell ein Erkrankungsfall und drei noch unbestätigte Verdachtsfälle
Kreis · Nach den gestern gemeldeten vier Corona-Verdachtsfällen stellt sich die Lage im Kreis Mettmann aktuell wie folgt dar: Zunächst eine positive Nachricht: Der Verdachtsfall in Langenfeld hat sich nicht bestätigt.
Bestätigt hat sich hingegen der erste in Erkrath bekannt gewordene Verdachtsfall einer Frau aus Erkrath, die klinische Symptome aufweist und über eine Veranstaltung in Düsseldorf Kontakt zu einer im Kreis Heinsberg bereits positiv getesteten Person hatte. Die Familie (Ehemann, zwei Kinder) bleibt nun für 14 Tage zu Hause abgesondert.
Darüber hinaus gibt es zurzeit drei noch unbestätigte Verdachtsfälle: den bereits vermeldeten Fall einer jungen Frau, die in Erkrath bei ihrer Familie zu Besuch ist, den gestern Abend vermeldeten Fall einer Person in Haan (Familie mit zwei Kindern) und einen heute neu hinzugekommenen Fall einer Person (ohne Familienanhang im Haushalt) in Ratingen.
Alle Verdachtsfälle befinden sich vorläufig ebenfalls in häuslicher Absonderung.
Eine Besonderheit ergibt sich für den Haaner Fall. Hier hat die Stadt Haan auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes am heutigen Mittwoch vorsorglich zunächst für einen Tag eine Grundschule und eine Kita geschlossen, weil es im Hinblick auf den vorausgegangenen Zeitablauf unter ungünstigsten Bedingungen schon zu weitergehenden Ansteckungen gekommen sein könnte.
Anders gelagert ist der inzwischen als Krankheitsfall bestätigte Fall in Erkrath. Hier sind zwar auch Kinder im Familienverbund betroffen, diese sind allerdings ebenfalls seit Dienstag in häuslicher Absonderung und ihre eventuelle Ansteckung liegt erst so kurze Zeit zurück, dass angesichts der Inkubationszeit davon auszugehen ist, dass sie am Montag selbst noch nicht ansteckungsfähig waren. In Erkrath ist deshalb nach Auffassung des Kreisgesundheitsamtes eine Schließung der Schule bzw. Kita nicht angezeigt.
In allen drei aktuellen Verdachtsfällen steht das Ergebnis der Probenuntersuchung noch aus.
Das Service-Telefon des Kreises (02104/993535) hat am heutigen (Mittwoch-)Morgen den Betrieb aufgenommen.
Das Service-Telefon nimmt zum einen allgemeine Fragen aus der Bevölkerung entgegen und dient zum anderen als Clearingstelle für Bürgerinnen und Bürger, die glauben, eventuell infiziert zu sein. Mittels Abfrage der vom Robert-Koch-Institut definierten Kriterien ermitteln die Mitarbeiter des Service-Telefons, ob ein klärungsbedürftiger Verdachtsfall anzunehmen ist und die Person ggf. einer weiterführenden Diagnose zugeführt werden sollte.
Eine gute Nachricht hat Landrat Thomas Hendele außerdem zu vermelden: "Die Bemühungen des Kreises, eine zentrale Anlaufstelle für notwendige diagnostische Untersuchungen zu schaffen, sind auf einem guten Weg. Wir hoffen, in Kürze eine konkrete Lösung anbieten zu können."