Update der Uniklinik Düsseldorf Coronavirus-Patienten werden in Uniklinik Düsseldorf behandelt
Düsseldorf · Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) behandelt aktuell zwei Patienten (Ehepaar), bei denen eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt ist. Die Patienten wurden zum UKD verlegt und werden entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) getrennt von der normalen Patientenversorgung isoliert und behandelt.
Laut eigenen Aussagen steht das UKD im engen Kontakt mit den Gesundheitsbehörden und Ministerien über den Verlauf, die auch zu Neuigkeiten in Bezug auf diesen Erreger informieren.
„Das Personal der Uniklinik Düsseldorf ist im Umgang mit Patienten mit Infektionskrankheiten sehr gut geschult und verfügt, wie andere Krankenhäuser auch, über entsprechend der Schutzstufe angepasste Unterbringungsmöglichkeiten. Auf die Versorgung der übrigen Patienten hat die Behandlung daher keine Auswirkung“, heißt es in der Pressemitteilung der Klinik.
Beide Patienten werden in Hinblick auf ihre Infektionskrankheit stationär am UKD behandelt. Der Zustand des Ehemannes mit der bereits im Vorfeld bestätigten Coronavirus-Infektion ist weiterhin ernst und hat sich bisher nicht gebessert. Er leidet unter einer schweren Lungenentzündung. Auch die Ehefrau ist erkrankt und leidet ebenfalls an einer Lungenentzündung.
Derzeit ist eine Einschätzung von einzelnen Krankheitsverläufen nicht sicher vorherzusagen. Es gibt sehr häufig milde Verläufe, allerdings können auch schwere Krankheitsverläufe auftreten. Diese sind allerdings deutlich seltener.
„Zu den nach aktuellem Wissenstand verfügbaren Behandlungsoptionen stimmen wir uns laufend mit deutschen und internationalen Experten ab. Es gibt derzeit mehrere vielversprechende Therapieansätze, deren Wirksamkeit jedoch noch nicht abschließend beurteilt werden kann“, schreibt das Uniklinikum.
„Besonnenheit und Basishygiene sind wichtig“
Die infizierten Patienten werden innerhalb des UKD streng isoliert und von anderen Patienten getrennt untergebracht. Deshalb müssen sich andere Patienten keine Sorgen wegen einer Ansteckung machen. Die medizinische Versorgung erfolgt in diesen Isolationsbereichen durch geschulte und spezialisierte Teams.
Prof. Dr. Dieter Häussinger, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie sowie des Leber- und Infektionszentrums am Universitätsklinikum Düsseldorf: „Im Krankenhaus wissen die Beschäftigten, wie sie sich richtig verhalten müssen. Sie werden kontinuierlich geschult und haben auch unabhängig vom Coronavirus häufig mit Infektionskrankheiten zu tun. Unser überregionales Leber- und Infektionszentrum hat die höchste Expertise mit Infektionskrankheiten und vielfache Erfahrungen aus früheren Infektionswellen. Für nicht infizierte Menschen ist jetzt aber vor allem das richtige Verhalten außerhalb einer Klinik sehr wichtig. Hier helfen besonnenes Handeln und die Einhaltung von Grundregeln der Basishygiene am besten. Wer für sich die begründete Möglichkeit sieht, sich infiziert zu haben, sollte nicht in ein volles Wartezimmer oder eine Krankenhaus-Ambulanz gehen. Stattdessen sollte man sich zuhause telefonisch bei Arztpraxen oder Gesundheitsbehörden erkundigen, wie man vorgehen sollte.“
Bei der Basishygiene, die während der Grippesaison generell angebracht ist, gelten sehr einfache Regeln, die von der Uniklinik aufgelistet werden:
Regelmäßig Hände waschen • wenn Sie nach Hause kommen • vor und während der Zubereitung von Speisen • vor den Mahlzeiten • nach dem Besuch der Toilette • nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen • vor und nach dem Kontakt mit Erkrankten • nach dem Kontakt mit Tieren
Hände gründlich waschen • Hände unter fließendes Wasser halten • Hände von allen Seiten mit Seife einreiben • dabei 20 bis 30 Sekunden Zeit lassen • Hände unter fließendem Wasser abwaschen • mit einem sauberen Tuch trocknen Hände aus dem Gesicht fernhalten Vermeiden Sie es, mit ungewaschenen Händen Mund, Augen oder Nase zu berühren.
Richtig husten und niesen
Husten und niesen Sie am besten in ein Taschentuch oder halten die Armbeuge vor Mund und Nase. Halten Sie dabei Abstand von anderen Personen und drehen sich weg.
Im Krankheitsfall Abstand halten Bleiben Sie zunächst zu Hause. Verzichten Sie auf Körperkontakte und den Besuch größerer Menschenansammlungen. Bei hohem Ansteckungsrisiko für andere kann es sinnvoll sein, sich in einem separaten Raum aufzuhalten oder eine getrennte Toilette zu benutzen. Verwenden Sie persönliche Gegenstände wie Handtücher oder Trinkgläser nicht gemeinsam.
Weitere Informationen unter www.Infektionsschutz.de.
Das RKI hat Handlungsempfehlungen zum Coronavirus herausgegeben, die auch das UKD beachtet. Mehr dazu hier: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html
Die Uniklinik schreibt: „Wir empfehlen, in Anlehnung an die Empfehlungen des Robert-Koch Institutes, folgendes Vorgehen für Personen, die fürchten am neuartigen Coronavirus erkrankt zu sein: Menschen, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder Personen, die Kontakt mit einer an 2019-nCoV erkrankten Person hatten und innerhalb von 14 Tagen Symptome wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollen nicht selbständig in Arztpraxen oder Krankenhäuser gehen, sondern sich zunächst telefonisch beim Hausarzt oder den Gesundheitsbehörden über das weitere Vorgehen erkundigen.“
Das Gesundheitsministerium des Landes NRW hat eine Servicenummer unter 0211 - 8554774 geschaltet. Auch die Behörden-Servicenummer 115 kann in Düsseldorf telefonisch kontaktiert werden.