Schrott mit Schrottkarre gesammelt
Mettmann · Die Verkehrspolizisten konnten ihren Augen am Dienstagmorgen kaum trauen: Bei der Kontrolle eines 24-jährigen Rumänen in seinem in Düsseldorf zugelassenen Kleinlastwagen auf der Goldberger Straße fiel die "Schrottkarre" fast auseinander.
Der Mann sammelte in Mettmann Schrott und nutzte dafür ein Gefährt, das diesen Namen ebenfalls verdiente. Dabei ahnten die Verkehrsexperten schon von Beginn an, was auf sie zukommen würde, kontrollieren sie doch beinahe täglich solche Fahrzeuge: jede Menge Schrott und jede Menge Rost - nicht nur bei der Ladung des Schrottsammlers.
Tatsächlich stellte sich der weiße Citroen Jumper selbst als Schrott heraus. Nach einer nur kurzen ersten Bestandsaufnahme am Anhalteort fuhren die Kontrolleure deshalb gemeinsam mit dem 24-jährigen Fahrzeugführer und seinem Transporter zum TÜV in Mettmann. Dort wurde der Kleintransporter auf seine Verkehrstauglichkeit untersucht. Ein Sachverständiger fand an dem vorgeführten Fahrzeug insgesamt 33 Mängeln, die das Prädikat "verkehrsunsicher" trugen.
Besonders markant und gefährlich waren eine undichte Bremsleitung und weitere Bremsmängel, erhebliche Durchrostungen an tragenden Fahrzeugteilen, eine mangelhaft befestigte Auspuffanlage, diverse Beleuchtungsmängel, ein defekter Fahrersitz und eine vollkommen unsachgemäß reparierte Gangschaltung des 3,5-Tonners.
Wie schon bei vergleichbaren Kontrollen zuvor wurde auch in diesem Fall die Weiterfahrt des verkehrsunsicheren Fahrzeugs selbstverständlich untersagt. Gegen den Fahrzeugführer und -halter wurde Anzeige erstattet. Daraus resultieren in naher Zukunft neben einer empfindlichen Geldbuße auch gleich mehrere Punkte in der Flensburger Zentraldatei. Parallel dazu wurde der 24-jährige Fahrzeugführer aber auch wegen Verstoßes gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz und die Gewerbeordnung angezeigt. Der Rumäne konnte die zum Schrottsammeln erforderlichen Erlaubnisse und Genehmigungen nicht vorweisen.