Kunst und Kultur für Nachtschwärmer
Mettmann · Zur Museumsnacht im Neanderland öffnen alle zwei Jahre zahlreiche Einrichtungen ihre Pforten für Nachtschwärmer. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm - und das bei freiem Eintritt.
Am 29. September öffnen im ganzen Kreis Mettmann Museen, naturkundliche Erlebnisräume, Kunstvereine und private Sammlungen zwischen 18 und 24 Uhr. Der Eintritt ist frei, die Museen freuen sich aber über eine Spende. In Mettmann nehmen das Neanderthal Museum, das Stadtgeschichtshaus, das Kunsthaus und das art.studio des Künstlers Lothar Weuthen an der Museumsnacht teil.
Reise durch die Mettmanner Geschichte
Die Alte Bürgermeisterei in der historischen Oberstadt beherbergt seit 1995 das Stadtgeschichtshaus. Auf drei Etagen erfahren die Besucher Wissenswertes über die mehr als 1000-jährige Geschichte Mettmanns, von der frühgeschichtlichen Fernverkehrsstraße "strata coloniensis" bis in die Gegenwart. Exponate aus Omas Zeiten geben einen Einblick in das alltägliche Leben der Vergangenheit. Bei Führungen durch Mitglieder der Bürger- und Heimatvereinigung "Aule Mettmanner" erfahren die Besucher Geschichten und Geschichte über Mettmann und seine Bewohner. Musik und ein guter Tropfen werden für eine entspannte Atmosphäre sorgen. Das Stadtgeschichtshaus ist nicht barrierefrei. Adresse: Mittelstraße 10.
Gruppe "Falter" stellt im Kunsthaus aus
Seit 2015 hat der Verein Kunsthaus Mettmann ein neues Domizil in einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahre 1638, unmittelbar am Aufgang zum historischen Markt mit der St. Lambertus-Kirche. Dort präsentiert der Verein ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm. Er arbeitet eng mit der Kunstakademie Düsseldorf zusammen. Aber auch Künstler aus der Region finden im Kunsthaus Ausstellungsmöglichkeiten. Lesungen und Konzerte ergänzen das Programm. Am 29. September wird im Kunsthaus eine abwechslungsreiche Kunstnacht in der einzigartigen Atmosphäre des Fachwerkhauses geboten. Sieben Mitglieder der Künstlergruppe "Falter" aus Langenfeld stellen sich mit ihren Arbeiten vor: Reinhard Frotscher, Monika Hüttenbügel, Sylvia Knust-Schubert, Herbert Marschlich, Elke Strate, Helga-Elisabeth Wendorf und Rainer Wendorf zeigen Bilder und Skulpturen. Die anwesenden Künstler führen die Besucher gern durch die Ausstellung. Von 19 bis 21 Uhr spielt Gilmor Ramirez aus Peru auf der Panflöte. Das Kunsthaus ist nicht barrierefrei. Adresse: Mühlenstraße 27-29.
Fotos sakraler Bauten
Das art.studio ist im Erdgeschoss eines Hauses aus der Jahrhundertwende mit schöner Stilfassade untergebracht. Der Mettmanner Maler und Fotograf Lothar Weuthen nutzt die Räume als Atelier mit kleiner Galerie und zeigt dort regelmäßig Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstler aus der Region. Zur Museumsnacht präsentiert Weuthen unter dem Motto "sacrale buildings" zusammen mit fünf arrivierten Fotografen aus dem Neanderland eine themenbezogene, sehenswerte Fotoausstellung. Die Fotografien zeigen sakrale Bauwerke, weltweit und religionsübergreifend. Das art.studio ist nicht barrierefrei, hat zwei Stufen am Eingang. Adresse: Poststraße 7.
"2 Millionen Jahre Migration"
Das Neanderthal Museum, eines der modernsten Museen Europas, beteiligt sich auch an der Museumsnacht. Das Museum und die aktuelle Sonderausstellung "2 Millionen Jahre Migration" stehen Besuchern von 18 bis 24 Uhr offen. Die aktuelle Einwanderung von Menschen aus Afrika und Westasien nach Europa löst umfassende Debatten aus und wird die europäischen Gesellschaften über Jahre hinaus begleiten. Die Ausstellung verdeutlicht mit einem Blick in unsere früheste menschliche Entwicklungsgeschichte, dass Mobilität und Migration selbstverständliche Bestandteile des Menschseins und kein modernes Phänomen sind. Das Museum ist barrierefrei und hat behindertengerechte Toiletten. Adresse: Talstraße 300.