Gute Beschäftigungschancen im Kreis Mettmann
Mettmann · Der Arbeitsmarkt im Juni: 17.183 Menschen arbeitslos, 9 mehr im Mai, 368 weniger als im Vorjahresmonat; Arbeitgeber: 815 neue Stellen, 61 mehr als im Mai, 57 mehr als im Vorjahresmonat, 2.312 Stellen im Bestand; Arbeitslosenquote bleibt bei 6,7 Prozent.
Im Kreis Mettmann ist die Arbeitslosigkeit im Juni im Vergleich zum Vormonat konstant geblieben - bei einer Quote von 6,7 Prozent. Typisch für diesen Zeitpunkt des Jahres wäre jedoch ein leichtes Ansteigen der Arbeitslosigkeit - das jedoch ist im Juni ausgeblieben: "Der Monat Juni markiert mit dem 30.06. das Ende des Halbjahres, zu dem typischerweise viele Zeit- und Ausbildungsverträge auslaufen", erklärt Marcus Kowalczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann. Dazu kommen Schulabgänger, die sich zwischen Zeugnis und Ausbildung, Studium oder zum Beispiel dem Beginn eines sozialen Jahres arbeitslos gemeldet haben: "Dass die Arbeitslosigkeit in diesem Monat trotzdem konstant geblieben ist zeigt, wie gut es am Arbeitsmarkt aktuell für die Arbeitnehmer im Kreis läuft."
Keinen Anlass zur Sorge sieht Marcus Kowalczyk auch im leichten Anstieg der sogenannten Jugendarbeitslosigkeit, der Arbeitslosigkeit der Menschen unter 25 Jahren, um 0,5 Prozent zum Vormonat: "Jetzt, zum Halbjahresende laufen viele Ausbildungsverträge aus. Darunter sind viele Ausbildungsverhältnisse bei Unternehmen, die über Bedarf ausgebildet haben und von denen es zu erwarten war, dass die jungen Absolventen nach bestandener Prüfung nicht übernommen werden können."
Diese jungen Fachkräfte stehen nun dem Arbeitsmarkt zur Verfügung: "Wir haben viele Unternehmen im Kreis, die dringend Fachkräfte suchen. Diese Unternehmen haben nun die Chance, langfristig ihre Personallücken mit jungen, motivierten und gut qualifizierten Fachkräften zu schließen. Wer jetzt seinen Bedarf beim Personal decken möchte, dem empfehlen wir, Kontakt mit dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit aufzunehmen." Als weiteren Beleg für die guten Beschäftigungschancen im Kreis führt Marcus Kowalczyk die Entwicklung bei den gemeldeten freien Arbeitsstellen an: "Im Monat Juni sind uns 815 neue Stellen gemeldet worden. Zum Vergleich: Das sind 7,5 Prozent mehr als im Juni des vergangenen Jahres. Es gibt also viele Chancen für arbeitssuchende Fachkräfte, eine neue Anstellung zu finden."
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Mettmann ist im Juni um 9 Personen gestiegen. Damit sind nun 17.183 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 368 Personen weniger als im Juni vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote im Kreis Mettmann blieb im Juni unverändert bei 6,7 Prozent — das sind zwei Prozent weniger als im Juni des vergangenen Jahres (6,9 Prozent).
Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt
Für die Bewertung des Arbeitsmarktes sind neben der Entwicklung des Bestandes die Bewegungsgrößen relevant, also die Zu- und Abgänge bei den Arbeitslosen. Der Arbeitsmarkt im Kreisgebiet zeichnet sich durch viel Bewegung aus. Im Juni meldeten sich 2.761 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 106 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 2.756 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 156 weniger als im Juni 2014.
962 Männer und Frauen kamen zur Agentur, weil sie Ihre Stelle am ersten Arbeitsmarkt verloren hatten - 40 weniger, als vor einem Jahr. 1.006 haben nach Arbeitslosigkeit im Juni wieder eine neue Stelle antreten können, davon 897 auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Eine wichtige, durch die Bundesagentur für Arbeit ausgewiesene Größe ist die Unterbeschäftigung. Sie erfasst zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen statistisch, die als Teilnehmer von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen oder aus sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die gesamte Unterbeschäftigung inklusive den arbeitslos gezählten Menschen umfasst im April 20.756 Personen. Das sind 0,6 Prozent oder 119 Personen weniger als im Vormonat und 5,0 Prozent weniger als vor einem Jahr (1.100 Personen weniger). Die Unterbeschäftigungsquote ist gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent gesunken. Interessant ist hier die Entwicklung seit 2014: Im Februar 2014 lag die Unterbeschäftigungsquote bei 8,8 Prozent, im Mai Juni 2014 noch bei 8,5 Prozent. Seither hat sie kontinuierlich abgenommen.
Im Juni wurden wieder mehr neue Stellen gemeldet: 815 Arbeitsangebote konnte der Arbeitgeber-Service der Agentur neu aufnehmen. Dies sind 61 oder 8,1 Prozent mehr Zugänge bei den Stellen als im Mai, der seinerseits bereits eine Steigerung zum April vorzuweisen hatte. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung bei den Stellenzugängen um 57 oder 7,5 Prozent. Insgesamt stehen im Juni 2.312 offene Stellen im Kreis Mettmann zur Verfügung. 1.902 oder 82,3 Prozent aller offenen Stellen sind vorgesehen als unbefristete Arbeitsverhältnisse, rund 93 Prozent der Stellen möchten die Arbeitgeber sofort neu besetzen.
Gesucht werden Mitarbeiter aller Qualifikationen — vom Fachhelfer bis zur Führungskraft. Die meisten neuen Stellen gibt es im Berufsbereich der Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (insgesamt plus 267 Stellen, knapp 33 Prozent der Zugänge bei den Stellen). Darin führend Metallerzeugung und Metallbau mit 108 neuen Stellen. An zweiter Stelle der Berufsbereich rangierte im Juni wieder der Bereich Verkehr, Logistik sowie Schutz und Sicherheit — mit 172 neuen Stellenangeboten insgesamt — 26 mehr als im Vormonat. Der Anteil an allen Berufsbereichen beträgt jetzt 21,1 Prozent (Mai: 19,8 Prozent). Spitzenreiter darin ist die Sparte "Verkehr und Logistik (ohne Fahrzeugführer) mit 96 Arbeitsangeboten (plus 20 zum Mai). Nach wie vor sehr gefragt sind im Kreis Mettmann Fachkräfte aus dem Bereich Gesundheit-, Soziales-, Lehre- und Erziehung. 124 Stellenangebote entsprechen einem Anteil von 15,2 Prozent (Mai: 105 neue Angebote, 13,9 Prozent). 50 Fachkräfte werden in diesem Bereich aktuell für die Erziehung gesucht, 36 für die medizinischen Gesundheitsberufe.
Im Ranking des Bestandes der offenen Stellen sieht die Reihenfolge ähnlich aus: 28,4 Prozent der gemeldeten offenen Stellen stammen aus dem Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (656), Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung belegt den zweiten Platz (20,4 Prozent / 471), auf Rang drei folgt bei den offenen Stellen die Sparte Verkehr und Logistik, Schutz und Sicherheit (17,6 Prozent/ 407).
Interessant ist der Vergleich der von Arbeitssuchenden gewünschten bzw. aufgrund gegebener Qualifikationen naheliegenden Berufsfelder, mit dem Ranking der offenen Arbeitsangeboten — ebenfalls nach Berufsfeldern geordnet. Man spricht in diesem Zusammenhang von den "berufsfachlichen Strukturen" innerhalb der Gruppe der Arbeitslosen und der gemeldeten Arbeitsstellen. Dieser Vergleich lässt Möglichkeiten und Grenzen für eine Arbeitsaufnahme erkennen.
Die Agenturen für Arbeit im Kreis Mettmann
Tabelle 3: Die Veränderung des Bestandes an Arbeitslosen in den Geschäftsstellen gegenüber dem Vorjahresmonat
Agentur für Arbeit Hilden (Region Haan und Hilden)
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Mai auf Juni um 44 auf 2.849 Personen verringert. Das waren 17 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Juni 6,2 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,3 Prozent. Dabei meldeten sich 476 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 6 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 516 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+19). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.155 Arbeitslosmeldungen, die Veränderung zum Vorjahreszeitraum ist nur gering (—3); dem gegenüber stehen 3.067 Abmeldungen von Arbeitslosen (—202).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juni um 17 Stellen auf 522 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 96 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Juni 164 neue Arbeitsstellen, 17 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.028 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 6.
Von den 2.849 arbeitslos gemeldeten Männern und Frauen in der Agentur Hilden sind 932 in Haan (Quote: 6,0 Prozent), 1.917 in Hilden (Quote: 6,4 Prozent) registriert.
Agentur für Arbeit Mettmann
(Region Erkrath und Mettmann)
Die Arbeitslosigkeit ist von Mai auf Juni um 49 auf 3.043 Personen gestiegen. Das waren 171 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Juni 7,2 Prozent. Das ist ein Anstieg zum Mai um 0,1 Prozent; im Juni 2014 belief sie sich auf 7,6 Prozent. Dabei meldeten sich 440 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 58 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 395 Personen ihre Arbeitslosigkeit (—104). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.897 Arbeitslosmeldungen, die Veränderung zum Vorjahreszeitraum ist nur gering (+10); dem gegenüber stehen 2.891 Abmeldungen von Arbeitslosen (—7).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juni um 3 Stellen auf 330 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 46 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Juni 129 neue Arbeitsstellen, 36 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 696 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 100.
1.326 Arbeitslose sind in der Stadt Mettmann gemeldet. Das sind 21 mehr als im Vormonat und 79 weniger als im selben Monat des Vorjahres. Dieser Entwicklung entsprechend sinkt die Arbeitslosenquote von Mai 2014 7,2 Prozent um 0,5 Prozentpunkte auf nunmehr 6,8 Prozent — steigt jedoch zum Mai um 0,1 Prozent. Ähnlich ist die Entwicklung auch in Erkrath: Hier fällt die Arbeitslosenquote binnen Jahresfrist um 0,4 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent. Im Mai waren in Erkrath 1.717 Menschen arbeitslos (1.809 im Mai 2014).
Agentur für Arbeit Langenfeld (Region Langenfeld und Monheim)
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Mai auf Juni um 18 auf 3.286 Personen verringert. Das waren 80 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Juni 6,2 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,4 Prozent. Dabei meldeten sich 556 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 13 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 577 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+24). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.508 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 79 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 3.457 Abmeldungen von Arbeitslosen (—90).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juni um 32 Stellen auf 582 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 119 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Juni 224 neue Arbeitsstellen, 49 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.175 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 102.
In Langenfeld, Stadt waren im Juni 1.641 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 5,2 Prozent — die niedrigste im Kreisgebiet. Für die Stadt Monheim ist die Arbeitslosen-Quote mit 7,6 Prozent ausgewiesen. Das ist, gemeinsam mit Erkrath, die höchste im Kreisgebiet. Ihr entsprechen 1.645 Arbeitslose.
Agentur für Arbeit Ratingen
Die Arbeitslosigkeit ist von Mai auf Juni um 16 auf 3.099 Personen gestiegen. Das waren 41 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Juni 6,7 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,8 Prozent. Dabei meldeten sich 471 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 13 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 456 Personen ihre Arbeitslosigkeit (—19). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.200 Arbeitslosmeldungen, die Veränderung zum Vorjahreszeitraum ist nur gering (+4); dem gegenüber stehen 3.099 Abmeldungen von Arbeitslosen (+8).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juni minimal gesunken, und zwar um 1 auf 328; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 13 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Juni 95 neue Arbeitsstellen, 31 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 632 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 87.
Agentur für Arbeit Velbert (Region Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath)
Die Arbeitslosigkeit ist von Mai auf Juni geringfügig um 6 auf 4.906 Personen gestiegen. Das waren 59 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Juni 7,2 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 7,3 Prozent. Dabei meldeten sich 818 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 42 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 812 Personen ihre Arbeitslosigkeit (—76). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 5.344 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 158 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 5.331 Abmeldungen von Arbeitslosen (—370).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juni um 49 Stellen auf 550 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 87 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Juni 203 neue Arbeitsstellen, 20 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.042 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 53.
Heiligenhaus hat mit 962 Arbeitslosen 6 weniger als im Vormonat — das sind 65 Personen weniger als im Vorjahresmonat. In Velbert waren im Juni 3.285 Menschen arbeitslos gemeldet: Die Arbeitslosenquote belief sich im Mai auf 7,5 Prozent. Wülfrath hat mit 659 Arbeitslosen 9 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 46 mehr als vor einem Jahr. Für Heiligenhaus und Wülfrath aufgrund der Größe der Städte wird keine Quote ausgewiesen.