Gewalt gegen Frauen - eine Menschenrechtsverletzung
Mettmann · Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung Mettmann hat sich zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November 2017 geäußert.
"Die Vereinten Nationen beschlossen vor Jahrzehnten, Gewalt gegen Frauen als eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen zu ächten und erklärten den 25. November zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen", schreibt Astrid Ferl. "Im Kreis Mettmann gibt es unterschiedliche Anlaufstellen für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Mit bereits über 550 gemeldeten Fällen bis Oktober 2017 bei der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt des SKFM Mettmann e.V. ist auch in diesem Jahr wieder ein deutlicher Anstieg mit entsprechend hohem Beratungsbedarf zu verzeichnen. Frauen, die über die Beratung hinaus dringend Schutz benötigen, können sich an das kreisweite Frauen- und Kinderschutzhaus wenden. Als Ausweitung des bestehenden Hilfesystems wurde die neue SKFM- Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt für den Kreis Mettmann eingerichtet."
Informationsveranstaltung am 24. November
Neben der Einzelfallhilfe gestaltet die Fachberatungsstelle die gezielte Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit in den Städten des Kreises mit. Um auf das Ausmaß und die Formen der Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit für dieses häufig noch tabuisierte Thema zu sensibilisieren, findet am Freitag, 24. November, im Kreishaus eine gemeinsame Informationsveranstaltung von SKFM Mettmann e.V. sowie den Gleichstellungsbeauftragten des Kreises und der Stadt Mettmann statt.
Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte"
Als weitere Aktion im Rahmen des Gedenktages wird kreisweit eine Brötchentütenaktion durchgeführt. Insgesamt werden im Kreis Mettmann 60.000 Brötchentüten über die örtlichen Bäckereien verteilt. Auf der Vorderseite steht der Aufruf "Gewalt kommt nicht in die Tüte", auf der Rückseite sind die wichtigsten Notruf- und Beratungsnummern bei Fällen von Gewalt gegen Frauen abgedruckt. Ein QR-Code zu der Internetseite www.gewaltlos.de, bei der sich betroffene Frauen neben wichtigen Informationen auch anonym in einem Chatroom über ihre Gewalterfahrungen austauschen und beraten lassen können ist auf dem Seitenfalz abgedruckt. "Ein besonderer Dank gilt den Mettmanner Bäckereien sowie der Mettmanner Tafel, die die Brötchentüten ausgeben", sagt Astrid Ferl, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mettmann.
Folgende Bäckereien unterstützen die Aktion:
Bäckerei Kamps, Neanderstraße
Bäckerei Karl, Champagne
Bäckerei Policks, Blumenstraße
Bäckerei Schüren, Jubiläumsplatz
Bäckerei Sondermann, Bismarckstraße/Goethestraße
Mettmanner Tafel
Für Rückfragen sowie Beratung stehen die Gleichstellungsbeauftragten
des Kreises Mettmann, Geertje Jeschke (Telefon 02104 / 991-023, E-Mail: gleichstellungsstelle@kreis-mettmann.de) und
der Stadt Mettmann, Astrid Ferl (Telefon 02104 / 980-172, E-Mail: astrid.ferl@mettmann.de), gerne zur Verfügung.