"Das könnte zu einer Totberuhigung der Geschäfte führen"
Mettmann · Ernst-August Kortenhaus macht sich Sorgen um die Mettmanner Innenstadt. Das langjährige CDU-Ratsmitglied befürchtet durch die Sperrung der Schwarzbach- und Johannes-Flintrop-Straße eine "Totberuhigung der Geschäfte".
Kortenhaus ist selbst seit vielen Jahren Einzelhändler in Mettmann und war mehr als zwei Jahrzehnte Vorsitzender der Mettmanner Werbegemeinschaft. In einem Arbeitspapier hat sich der "Veteran" kritisch mit dem Innenstadt- und Einzelhandelskonzept der Stadt befasst. "Mit der Kö-Galerie ist das Angebot für Mettmann erweitert und verbessert worden, auch der Umbau der Fußgängerzone rund um die Freiheitstraße hat die Aufenthaltsqualität verbessert", sagt Kortenhaus, der den bevorstehenden Ausbau der Breite- und unteren Flintrop-Straße ebenfalls begrüßt. "Auch eine Neugestaltung des Jubis geht in die richtige Richtung, muss aber ehrlicher und konsequenter mit den Bürgern besprochen werden."
Negative Auswirkungen verspricht sich Kortenhaus aber wie schon beschrieben von der Netztrennung. Auch der "Parksuchverkehr" rund um Schwarzbach- und Flintrop-Straße werde laut Kortenhaus zunehmen. "Die fehlenden oberirdischen Parkflächen für die schnellen Erledigungen in der Innenstadt führen zur Abwanderung nach Wülfrath, Haan, Ratingen oder Hilden, wo es deutlich mehr solcher Parkflächen gibt." Auch die Verkürzung des freien Parkens auf 15 Minuten kritisiert Kortenhaus. "Das sorgt für eine Abschreckun der Kunden."
Oberstadt und die Zugänge werden laut Kortenhaus nicht in die Planung einbezogen. "Das stellt verschenktes Potential dar." Überhaupt wurden in Mettmann viele Parkflächen ohne entsprechenden Ersatz abgebaut. "Die Parkhäuser, die gebaut wurden, haben allein eine Zweckbindung an entsprechende Verkaufsflächen. Die Parkflächen in den angrenzenden Wohngebieten werden inzwischen ebenfalls bewirtschaftet, sodass unsere Mitarbeiter, die teilweise von außerhalb kommen, immer weitere Wege in Kauf nehmen müssen."
Deshalb appelliert Ernst-August Kortenhaus an die Stadt, Einzelhandel, IHK-Einzelhandelsverband und Mettmann Impulse direkt anzuhören und mit ihnen ernsthaft zu diskutieren."Es muss überlegt werden, wo in der Innenstadt noch die Möglichkeit von oberirdischen Parkflächen betsteht. Die vielen Parktplatzablösebeträge der vergangenen Jahre könnten dafür sinnvoll verbraucht werden."
Auch müsse die Oberstadt praktisch in die Planungen mit einbezogen werden und Pflasterarbeiten dürften nicht ständig übersehen und verschoben werden. Was die Netztrennung anbelangt, regt Kortenhaus an, den innerstädtischen Zielverkehr durchzulassen. "Rat und Verwaltung müssen endlich einsehen, dass das Leben in der Stadt stirbt, wenn der Einzelhandel stirbt. Auch die Königshof-Galerie lebt nicht durch und von sich alleine. Sie lebt auch durch das Leben und den Einzelhandel um sie herum ind der Stadt Mettmann."