Aus alt wird neu
Mettmann · Sie sind grau, meist verwittert und nicht selten mit unschönen Graffitis besprüht. Die Rede ist von den Strom- und Telefonkästen der Stadt. In Metzkausen hat der ortsansässige Bürgerverein dem Bild, das diese grauen Ungetüme abgeben, seit Jahren den Kampf angesagt.
"Früher haben wir die Kästen noch selbst geschrubbt und immer wieder hergerichtet", sagt der erste Vorsitzende des Bürgervereins Metzkausen, Klaus Sänger. "Seit knapp sechs Jahre versuchen wir schon, den Graffitis Herr zu werden." Eine Sisyphosarbeit, für die sich der Verein jetzt fachmännische Hilfe aus den eigenen Reihen gesichert hat: Malermeister Henry Winzen ist Mitglied im BVM und unterstützt das Projekt "Stromkästen".
"Während der letzten drei Tage habe ich rund 30 Kästen bemalt", sagt Henry Winzen. Rund eine Stunde Aufwand muss pro Kasten für die Säuberungsaktion eingeplant werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nun erstrahlen die Kästen in einem matten Grün, das sich schön in die Umgebung einpasst. Allerdings wurden die Maßnahmen nur bei den Kästen eines Stromanbieters durchgeführt, der sein OK gegeben hat.
"Wir hoffen, in Zukunft noch mehr Kästen bemalen zu können. Dafür brauchen wir allerdings das Einverständnis der Eigentümer. In Metzkausen gibt es rund 160 der grauen Dinger", sagt Dr. Peter Kuhlmann, die als Bürgervereinsmitglied seit einigen Jahren mit dem Projekt betraut ist. Dr. Kuhlmann führt Standortlisten und korrespondiert mit den Unternehmen und Eigentümern der Kästen.
In die jetzt verschönerten Kästen hat der Bürgerverein rund 1000 Euro investiert. "Wir sind auch mit diversen Hauseigentümern im Gespräch. Wenn deren Hauswände verschmutzt sind, weisen wir auf eine Säuberung hin. In Metzkausen funktioniert dies eigentlich ohne Probleme", sagt Klaus Sänger, der sich mit dem BVM für ein sauberes und schönes Metzkausen engagiert.