Stillberatung - kleine Tricks mit großer Wirkung

Mettmann · Seit über 30 Jahren ist Schwester Änne bereits Kinderkranken-schwester und seit einigen Jahren auf der Geburtsstation des Evangelischen Krankenhauses in Mettmann tätig.

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Jeden Donnerstag von 14.30 Uhr bis 16 Uhr bietet sie neben ihrer Tätigkeit auf der Station die kostenlose Stillberatung in der Elternschule des Krankenhauses an, denn Schwester Änne ist nicht nur Krankenpflegerin sondern auch ausgebildete Still- und Laktationsberaterin.

"Wir möchten Müttern — ganz egal ob sie bei uns im EVK Mettmann oder in einem anderen Krankenhaus entbunden haben - auch über die Zeit des stationären Aufenthaltes hinaus Hilfe anbieten und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen", erklärt die Stillberaterin den kostenlosen Service des Krankenhauses. Denn häufig treten viele Fragen der Mütter erst im Alltag zu Hause auf und dann ist ein kompetenter Ansprechpartner immer willkommen.

Darüber hinaus weiß Schwester Änne aus Ihrer jahrelangen Berufserfahrung, dass das Stillen gerade zu Beginn oft schwieriger als gedacht ist. "Die Mütter kommen häufig mit der Sorge, dass ihr Kind zu wenig Milch trinkt, Gewicht verliert und sich nicht gut entwickelt, wenn das Stillen nicht auf Anhieb klappt" — sie kann aber auch beruhigen: "Jedes Kind hat Reserven und bis das Stillen reibungslos für Mutter und Kind funktioniert, kann es mitunter mehrere Wochen dauern. Denn man sollte bedenken: jede Mutter und jedes Kind ist eben individuell. Manchmal braucht es nur ein paar kleine Korrekturen, damit das Kind genug Milch saugen kann oder die Mutter keine Schmerzen beim Stillen hat", so Schwester Änne weiter. Für sie ist es wichtig, dass Mutter und Kind zufrieden sind! "Wenn eine Mutter entscheidet, dass sie zusätzlich zur Muttermilch auch aus der Flasche füttern möchte, um sicher zu gehen, dass das Kind genug Nahrung aufnimmt, dann ist das ihre Entscheidung", sagt die Stillberaterin.

Eine Sache ist ihr jedoch wichtig: "Natürlich rate ich jeder Mutter dazu, ihr Kind zu stillen und Geduld zu haben, denn es gibt in den ersten Lebensmonaten nichts Besseres als die Milch der Mutter. Sie wirkt entzündungshemmend, schützt vor Allergien, senkt bei Frauen mit einem Gestationsdiabetes das Risiko der Kinder an einem Diabetes zu erkranken und fördert das Immunsystem. Aber das Wichtigste ist: Mutter und Kind sollen sich wohlfühlen — denn das ist die Basis für eine glückliche Entwicklung des Kindes". Daher sieht Schwester Änne ihre Aufgabe in der Beratung und Hilfestellung für frischgebackene Mütter, nicht im Belehren.

Und wenn es dann mit dem Stillen klappt? "Dann sollen Mütter auch so lange Stillen, wie sie es möchten und können — da gibt es nach oben keine Grenze", sagt Änne, die aus ihrer langjährigen Erfahrung auch weiß, dass es Gründe gibt, die das Stillen nicht ermöglichen. "Dann bekommt eine Mutter auch mit den mittlerweile gut zusammen gesetzten Produkten der Babynahrung ihr Kind groß".

Mütter, die Fragen rund um das Stillen haben sind herzlich eingeladen, die Stillsprechstunde ohne Anmeldung aufzusuchen — bereits vor oder auch nach der Entbindung des Nachwuchses.

Die Stillsprechstunde findet donnerstags von 14.30 Uhr — 16 Uhr in der Elternschule (EG) des Krankenhauses statt.

(Schaufenster Mettmann)