Große Mettmanner Judo-Tradition me-sport sucht Jugendliche zum Mitmachen

Mettmann · Seit 1980 besteht ein umfangreiches Angebot der Sportart Judo in Mettmann. Obwohl sich die Übungsleiter dem Breitensport verschrieben haben, entwachsen den Vereinsreihen doch immer wieder echte Champions.

Alessandro Avveduto und Karl Heinz Hartung geben ihr Wissen über den Judosport gerne an den Nachwuchs weiter.

Foto: TB

Über den Titel Deutscher Meister in der Gewichtsklasse bis 81 Kilo darf sich Abteilungsleiter Karl Heinz "Kalle" Hartung freuen. Ihm folgte als Dritter Übungsleiter Alessandro Avveduto in der Klasse bis 66 kg. Bereits im April fanden die diesjährigen Deutschen Meisterschaften in Wiesbaden statt. Für die beiden Leistungssportler war die die Teilnahme bereits eine große Freude. Fast täglich trainiert das Duo die zahlreichen Judo-begeisterten Mitglieder von me-sport. In der Gustav-Bovensiepen-Halle nehmen nicht nur Kinder und Jugendliche an dem Programm teil, auch immer mehr Erwachsene betreiben Judo mit Begeisterung.

"Judo ist eine Fitnesssportart, fördert die Mobilität und ist zudem für die Konzentration förderlich", verrät der Abteilungsleiter. Nicht zuletzt wegen dieser Aspekte gründete Karl Heinz Hartung die Judoabteilung vor über drei Jahrzehnten. "Das war damals noch im Mettmanner Turnverein (MTV), erst durch die Fusion sind wir ein Teil von me-sport geworden." Für Kinder und Jugendliche hat die Sportart, die noch immer als Selbstverteidigung dient, einen zusätzlichen Mehrwert. "Wir schulen die sozialen Kompetenzen. Judo stärkt das Selbstbewusstsein und hilft, motorische Probleme auszugleichen."

Neustes Angebot der Sportabteilung ist das Eltern-Kind-Training, das an Wochenenden stattfindet und kreisweit einmalig ist. "In der heutigen Zeit ist es schwierig, Kinder während der Woche für einen Nachmittagssport zu begeistern. Immer mehr Schüler haben lange Schule und bringen für Sport keine Motivation mehr auf", sagt Karl Heinz Hartung. Diese veränderte Freizeitgestaltung schlägt sich auch auf die Teilnehmerzahlen nieder. "Ein echtes Hoch hatten wir in den 80er und 90er Jahren. Heute trainieren bei uns noch rund 90 Mitglieder. 40 Teilnehmer sind Kinder, der Rest sind Erwachsene. Jugendliche trainieren wir eher selten."

Die Trainingseinheiten sind in Altersklassen unterteilt. Judo ist kein Sport für Einzelkämpfer. Im Gegenteil. Man ist für seinen Partner verantwortlich und verletzt ihn nicht. Verantwortungsbewusstsein übernimmt die Abteilung auch im Bereich der Integration. Seit einigen Monaten trainieren Flüchtlinge in den Vereinsreihen mit. "Wir fördern das Miteinander und freuen uns über jeden neuen Teilnehmer", so die beiden Champignons.

Info: Kinderjudo findet dienstags und donnerstags jeweils ab 17.30 Uhr statt. Genaue Zeitpläne und Angaben zu Altersklassen unter www.me-sport.de.