Der ASV traf in Wuppertal von Beginn an auf einen sehr aggressiven Gegner, der den Mettmannern mit einigen Nickeligkeiten und einer sehr hohen Laufbereitschaft schnell den Schneid abkaufen konnte. "Mancher Spieler hatte aber einfach auch nicht die richtige Einstellung und sah sich bereits vor dem Spiel als Sieger", geht ASV-Trainer Kirschner hart mit seiner Mannschaft ins Gericht. "Dies, aber auch die schlechte Trainingsbeteiligung durch Verletzungen, Urlauber und beruflich Verhinderte waren bezeichnend für die schwache Leistung", führt Kirschner aus, der zudem eine Benachteiligung durch den Schiedsrichter bemängelt. So habe der Unparteiische viele Fouls gegen den ASV nicht geahndet und "zwei ganz klare Elfmeter nicht gegeben". Kirschner: "Das alleine war sicherlich nicht der Grund für das Unentschieden, trug aber zum schlechten Spiel bei, da wir uns nicht richtig auf unsere eigentliche Qualität konzentrieren konnten."
Der ASV wirkte gehemmt und kam in der ersten Halbzeit nur auf zwei Distanzschüsse durch Justus Erkens auf das Sudberger Tor und einen Nachschuss von Marc Eilenberger, der von der Linie gekratzt wurde. Das schmeichelhafte 1:0 erzielte Phil Eilenberger in der 39. Minute per Kopf nach einer Ecke von Daniel Rehag und so ging es mit einer 1:0-Führung in die Pause.
In der zweiten Halbzeit konnte zunächst ASV-Torwart Semih Demirhat einen Kopfball der Sudberger entschärfen, bevor Severin Pryzbylski mit einem 20-Meter-Schuss zum 2:0 erhöhte. Wer jetzt erwartet hatte, dass dieser Vorsprung dem ASV die notwendige Ruhe geben würde, sah sich getäuscht. Bezeichnend dafür war die Großchance zum 3:0, die Frederic Lühr in der 72. Minute aus kurzer Distanz liegen ließ. Nur sieben Minuten später fiel dann wie aus dem Nichts das 1:2 (79.) für Sudberg: Einen mitten durch die Schnittstelle der 4er-Kette des ASV gesteckten Pass konnte der Sudberger Stürmer allein vor Semih Demirhat stehend einschieben. Das beflügelte die Wuppertaler und der ASV wirkte auf einmal verunsichert. Und so kam es wie es kommen musste: In der Nachspielzeit gelang den Sudbergern noch das 2:2 per Kopfball. "Wir haben hier zwei Punkte völlig unnötig liegen lassen", sagt Michael Kirschner.