Hochdahl kommt nicht zur Ruhe Weitere Containerbrände und verdächtige Personen

Kreis · In Erkrath haben mehrere bislang unbekannte Straftäter offensichtlich vorsätzlich Restmüll- und Wertstoffcontainer in Brand gesetzt. Auch am vergangenen Wochenende nahm diese Serie ihren unrühmlichen Fortgang.

Brandstiftung geht weiter
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Sonntagnacht, 0.10 Uhr, brannte an der Sandheider Straße auf dem Gehweg in Höhe einer Kindertagesstätte und der Hausnummer 90 ein großer Altpapiercontainer. Trotz schnellen Einsatzes der Feuerwehr brannten der Container und sein Inhalt komplett aus. Der entstandene Sachschaden wird mit mehreren hundert Euro beziffert.

Nur etwas mehr als drei Stunden später, gegen 3.30 Uhr, wurde an einer Bushaltestelle in Höhe Sandheider Straße/Gretenberger Straße ein zu dieser Zeit bereits erloschener Brand entdeckt. Hier war auf einem Kunststoffsitz der Haltestelle eine Packung türkisches Mikrowellenpopcorn zusammen mit Zeitungspapier und anderen Abfällen entzündet worden. Durch das allein erloschene Feuer wurde die Bestuhlung der Haltestelle in Mitleidenschaft gezogen. Hierdurch entstand ein geschätzter Sachschaden von 200 Euro.

Am späteren Abend des gleichen Tages, gegen 19.55 Uhr, brannte an der Sandheider Straße, in Höhe des Hauses Nr. 109, erneut ein Altpapiercontainer. Der große Rollcontainer aus Kunststoff wurde dabei komplett zerstört und auch ein benachbarter Container erlitt Schäden am Kunststoffdeckel. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich hier wiederum auf mehrere hundert Euro.

Nur eine Stunde später wurden Feuerwehr und Polizei erneut zu einem Brand gerufen. Zeugen meldeten gegen 20.55 Uhr einen brennenden gelben Wertstoffcontainer, der auf einem überdachten Sammelplatz in Höhe des Mehrfamilienhauses Gretenberger Straße 8 stand. Die Erkrather Feuerwehr konnte auch diesen Brand sehr schnell löschen, eine weitere Ausbreitung des Feuers dadurch erfolgreich verhindern. Dennoch entstand auch hier wieder ein geschätzter Sachschaden von mehreren hundert Euro.

Während des vorerst letzten Löscheinsatzes an der Gretenberger Straße wurden die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei auf einen jugendlichen Zuschauer aufmerksam, der in Begleitung verschiedener Personen auch schon wiederholt an anderen Brandorten der mehrtägigen Brandserie aufgefallen war, wenn er sich dort immer äußerst interessiert für das gebotene Schauspiel der jeweiligen Löscheinsätze interessierte. Als der 16-Jährige daraufhin von der Polizei aktuell überprüft wurde, zeigte sich der junge Hochdahler sofort äußerst renitent und aggressiv.

Dabei stieß er sogar Drohungen gegen die Einsatzkräfte aus. Einem ausgesprochenen Platzverweis kamen er und seine Begleiter nach Personalienfeststellungen zunächst nur widerwillig nach. Wenige Minuten später aber zeigte sich der 16-Jährige Hochdahler erneut am unmittelbaren Brandort. Wieder bedrohte er Einsatzkräfte und fotografierte diese provokativ mit vorgehaltenem Handy. Als er vor etwa acht inzwischen hinzugekommenen Landsleuten weiterhin drohte und beleidigte sowie einem erneut ausgesprochenen Platzverweis nicht nachkam, wurde er vorläufig festgenommen und an seine Erziehungsberechtigten übergeben. Seine jugendlichen Begleiter folgten den auch gegen sie ausgesprochenen Platzverweisen.

Weder zu den aktuellen Bränden vom Sonntag, noch zu den bereits zuvor gemeldeten Brandlegungen, liegen der Erkrather Polizei bisher beweiskräftige Täterhinweise vor. Maßnahmen zur Spurensicherung an allen Tatorten sowie weitere polizeiliche Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen wurden veranlasst, Strafverfahren zu jedem Einzelfall eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu, wie auch zeitnahe aktuelle Hinweise zu verdächtigen Beobachtungen an Containerstellplätzen in Hochdahl, nehmen die Polizei in Erkrath, Telefon 9480-6450, und auch der Polizeinotruf 110, weiterhin jederzeit entgegen.

(Schaufenster Mettmann)