Streit im Linienbus eskalierte
Kreis · Am Montagabend gegen 18.50 Uhr wurde die Polizei von Zeugen zur Bushaltestelle "Langenfelder Rathaus" an der Theodor-Heuss-Straße gerufen, weil es dort zu einem Streit mit Körperverletzung zwischen einem Busfahrer und einer Personengruppe gekommen war.
Der 56-jährige Fahrer der Linie 791 hatte die drei Männer, eine Frau und zwei Kinder die Mitfahrt im Bus verweigert, da die Erwachsenen im Alter zwischen 22 und 38 Jahren einen deutlich alkoholisierten Eindruck machten und zudem sowohl geöffnete als auch weitere verschlossene Bierflaschen mitführten. Es entwickelte sich ein zunächst verbaler Streit, der dann sehr schnell soweit eskalierte, dass der Busfahrer bespuckt wurde und sich von der insgesamt aggressiv auftretenden Personengruppe so bedrängt und angegriffen fühlte, dass er ein mitgeführtes Reizstoffsprühgerät einsetzte. Ein 22-jähriger Mann aus der Gruppe schlug daraufhin mit einem mitgeführten Jutebeutel auf den Busfahrer ein. Der mit Bierflaschen gefüllte Beutel traf den 56-Jährigen am Kopf, der dadurch nicht unerheblich verletzt wurde.
Der angeforderte Rettungsdienst der Langenfelder Feuerwehr brachte den Busfahrer zur ärztlichen Behandlung in eine Düsseldorfer Klinik. Auch Mitglieder der Personengruppe, die vom Reizstoff verletzt worden waren, bedurften medizinischer Versorgung und ärztlicher Betreuung.
Die Langenfelder Polizei stellte am Tatort das nach dem Waffengesetz verbotene Reizstoffsprühgerät, wie auch den Jutebeutel mit mehreren, zum Teil zerbrochenen Bierflaschen sicher. Personalien und Erstaussagen von Zeugen, die zur Tatzeit Mitfahrer im Bus waren, wurden aufgenommen. Die Ermittlungen im eingeleiteten Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzungen dauern weiterhin an, wichtige Vernehmungen zu den genauen Abläufen und Hintergründen des Vorfalles stehen noch aus. Sachdienliche Angaben und Hinweise von bisher noch unbekannten Zeugen nimmt die Polizei in Langenfeld, Telefon 02173 / 288-6510, daher auch weiterhin jederzeit entgegen.