Wettbewerb „Vom Kompost zum Kürbis“ Kürbisfrüchte entwickeln sich großartig

Kreis · 13 riesige Kürbisse — so viele Früchte haben die Kinder der Bären- und der Schmetterlingsgruppe der Städtischen Kita Volkardeyer Straße in Ratingen schon gezählt. Die Kita nimmt zum zweiten Mal am kreisweiten Wettbewerb "Vom Kompost zum Kürbis" teil und hegt und pflegt vier Kürbispflanzen, die sich üppig im Beet unter der Sonne ausbreiten.

Die Kinder der Kita Volkardeyer Straße in Ratingen sind stolz auf ihre vielen riesigen Kürbisse.

Foto: Kreis Mettmann

"Der größte Kürbis hat momentan einen Umfang von rund 1,30 Metern", sagt Kita-Leiterin Iris Anders, nicht ohne Stolz auf ihre kleinen Kürbiszüchter. 1,30 Meter, das entspricht in der Größe mindestens einem Medizinball und schon fast einem Kleinwagenreifen. "Dieser Kürbis hier könnte gut und gerne schon 20 Kilo wiegen", meint Kreis-Abfallberaterin Beatrice Waldapfel, als sie den Kürbis vorsichtig hebt und mit ihrem Fachblick begutachtet. Der Siegerkürbis von 2014 brachte über 32 Kilo auf die Waage. Und bis zum Wettbewerbsende haben die Kürbisse noch rund vier Wochen Zeit, um größer und praller zu werden!

Für die Früchte war der viele Regen in diesem Sommer ein Segen. Aber er hat auch viele Schnecken angezogen, deswegen müssen die kleinen Kürbiszüchter ihre Pflanzen vor den vielfräßigen Tieren weiterhin gut beschützen. Dass so viele Kürbisse schon so groß sind, ist für diese Zeit eher ungewöhnlich. Oft zeigen sich einen Monat nach der Auspflanzung ins Freie erst kleine Fruchtansätze an der schnell wachsenden Schlingpflanze. Doch der Regen-Hitze-Mix in den letzten Wochen lässt die Früchte stetig praller werden.

Aber nicht alle Kinder haben so viel Glück mit ihrer Kürbiszucht, in die sie viel Zeit und Liebe investieren. Die Integrative Kita Willbeck in Erkrath beispielsweise, die Anfang Juli stellvertretend für alle kleinen Züchter die Kürbisblüten präsentierte, muss große Verluste in Kauf nehmen. Ihre Kürbisse wurden nämlich von Randalierern zerstört, wie Kita-Leiterin Cordula Wutscherk mitteilte. "In den letzten Wochen haben wir immer wieder mit Randalierern auf unserem Außengelände zu tun. Nun ist es passiert. Wir sind sehr traurig."

In vier Wochen werden die Abfallberater der Städte losziehen und jeden Kürbis einzeln auswiegen. Die Kita, Grundschule oder Ogata, die dann den schwersten Kürbis herangezüchtet hat, wird in der darauffolgenden Woche von Landrat Thomas Hendele ausgezeichnet. Auch die zweit- und drittplatzierten Einrichtungen erhalten Preise.
Der Ehrgeiz der Volkardeyer Kita-Kinder ist auf jeden Fall geweckt. Bis dahin heißt es gerade jetzt in der heißen Phase: Gießen, gießen, gießen. Am besten dreimal täglich, wie Waldapfel empfiehlt. Und sie wissen jetzt schon genau: Aus ihren Kürbissen werden sie Suppe kochen und tolle Laternen basteln.

Rund 3.300 Kinder von 83 Kindergärten und Schulen im Kreis Mettmann nehmen dieses Jahr an dem Wettbewerb "Vom Kompost zum Kürbis" teil. Zu Beginn des Wettbewerbs im Frühjahr erhielt jede Einrichtung neben den Kürbissamen und einer Pflanzanleitung auch fünf Säcke Kompost von der Kompostierungsanlage KDM in Ratingen.

Ziel des Wettbewerbs ist es, Kinder unmittelbar erfahren zu lassen, wie aus Küchen- und Gartenabfällen Kompost wird, mit dessen Hilfe sich Gartenpflanzen hervorragend entwickeln können. So kann schon im Kindesalter das Interesse für die ökologisch sinnvolle Verwertung von Bioabfall geweckt werden und sich positiv auf den späteren Umgang mit Abfällen auswirken. Weitere Informationen gibt es bei den Abfallberatern in den kreisangehörigen Städten oder bei Kreis-Abfallberaterin Beatrice Waldapfel, Tel. 02104/992891.

(Schaufenster Mettmann)