Kohlenmonoxid-Problem wird unterschätzt

Kreis · "In jeder zweiten Bar war der Kohlenmonoxidwert zu hoch", "Notarzt musste kommen", "Feuerwehr unter schwerem Atemschutz". So lauteten in den vergangenen Monaten die Schlagzeilen in deutschen Tageszeitungen nach Kontrollen der Ordnungsämter in Shisha-Bars.

Woran viele Betreiber und Besucher der besonders bei jungen Leuten beliebten Shisha-Bars nicht denken: Bei der Vorbereitung der Kohle und beim Rauchen der Wasserpfeifen entsteht Kohlenmonoxid — in entsprechender Konzentration ein gefährliches Gas. Deshalb warnt die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe:

Wirksame Lüftungstechnik ist in Shisha-Bars immens wichtig. Natürliche Lüftung über Fenster reicht in der Regel für die Zuluft nicht aus, für die Abluft keinesfalls. In schlecht belüfteten Räumen kann die Kohlenmonoxid-Konzentration in der Atemluft gefährlich ansteigen. Das bedeutet Lebensgefahr für Personal und Gäste, denn das Gas beeinträchtigt oder unterbindet den Sauerstofftransport im Blut. Die Folge sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Atemlähmung bis hin zum Tode.

Sicherheitstipps:
• Die Kohle nach Gebrauch in einem Wasser gefüllten Eimer löschen;
• Gaswarngeräte installieren;
• Beschäftigte unterweisen, was im Alarmfall zu tun ist. D.h. wenn möglich Stoßlüftung durchführen und Shishas löschen, dann den Raum verlassen.

Über die BGN:
Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) mit Sitz in Mannheim ist seit 1885 die gesetzliche Unfallversicherung für die Unternehmen der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, des Hotel- und Gaststättengewerbes, des Bäcker- und Konditorenhandwerks, der Fleischwirtschaft, von Brauereien und Mälzereien sowie von Schausteller- und Zirkusbetrieben. Alle Beschäftigten in diesen Betrieben sind kraft Gesetzes bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten bei der BGN versichert — zurzeit rund 3,5 Millionen Menschen in über 400.000 Betrieben.

(Schaufenster Mettmann)
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