Erstes Zwischenergebnis Kein Atommüll-Endlager im Kreis Mettmann

Kreis · Bei der Suche nach Standorten für die Lagerung von Atommüll gibt es ein erstes Zwischenergebnis: Wie der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Klaus Wiener mitteilt, wird es im Kreis Mettmann keine Lagerung von radioaktiven Abfällen aus den deutschen Kernkraftwerken geben, ebenso wie in dessen Umgebung.

Dr. Klaus Wiener, MdB.

Foto: Büro Dr. Klaus Wiener, MdB

„In ihrem heutigen Bericht fixiert die zuständige Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bereits Teilgebiete Deutschlands, die für die Lagerung radioaktiven atomaren Abfalls definitiv nicht in Frage kommen, und unsere Region gehört dazu“, versichert Wiener.

Mit der Suche soll in einer tiefen geologischen Formation ein geeigneter Standort für die Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle gefunden werden. Nach dem heutigen BGE-Bericht kommen noch rund 53 Prozent der Fläche Deutschlands dafür in Frage – nicht jedoch der Kreis Mettmann, denn die hiesigen geologischen Bedingungen schließen eine Endlagerung aus. (Wer sich hierüber selbst einen Eindruck verschaffen will, kann dies auf folgender Seite tun (www.bge.de/navigator).

Klaus Wiener dazu: „Das Problem der Endlagerung radioaktiver Abfälle ist eine nationale Aufgabe. Deshalb ist es gut, dass bei der Suche nach dem bestmöglichen Standort allein objektiv nachvollziehbare, wissenschaftliche Kriterien den Ausschlag geben. Und hieraus lässt sich jetzt eindeutig ableiten: Im Kreis Mettmann wird kein radioaktiver Abfall aus den deutschen Kernkraftwerken endgelagert.“

Gut sei es laut Wiener auch, dass so in einem frühen Stadium der Planungsphase Gewissheit für möglichst viele Regionen hergestellt werde. „So werden immer mehr Gebiete für andere Verwendungen, wie etwa die Geothermie, geöffnet.“

Dass die Endlagersuche nicht einfach werden würde, sei immer bekannt gewesen. Nun aber verzögere das grüne Bundesumweltministerium die Entscheidung unnötig, wie Wiener betont: „Ursprünglich sollte bis 2031 ein Standort gefunden und gebaut werden. Nun sieht es eher nach 2046 oder sogar 2068 aus. Die Endlagersuche muss dringend beschleunigt werden, denn derzeit lagern die radioaktiven Abfälle oberirdisch in Zwischenlagern. Und dass es schneller geht, das sehen wir an Ländern wie Finnland, Schweden oder die Schweiz. Von diesen Erfahrungen gilt es zu profitieren.“