Grüne fordern: "A3-Ausbau überdenken"
Kreis · "Wir freuen uns sehr, dass die vier vom Ausbau der A3 im südlichen Kreisgebiet betroffenen Bürgermeister beim Landesbetrieb Straßen.NRW mehr Rücksicht auf die Natur und die Offenlagen von Prüfungen möglicher Alternativen fordern," unterstreicht Bernhard Ibold, Vorsitzender der Kreistagsfraktion der Grünen.
Die Grünen hatten schon vor Wochen eine stärkere Bürgerbeteiligung im Rahmen der Planungen, mehr öffentliche Informationen, Verbesserungen beim Lärm- und Gesundheitsschutz für die Anwohner, die Prüfung der Gefährdung von Natur- und Artenschutz, sowie die Schonung der zunächst im südlichen Kreisgebiet betroffenen drei Naturschutzgebiete Spoerkelnbruch, Ohligser Heide und Further Moor gefordert.
Allerdings handeln die Grünen nach eigenen Angaben mit einer anderen Motivation: "Während die Bürgermeister den geplanten Ausbau immer noch als existentielle Grundlage für den Wohn- und Wirtschaftsstandort feiern, setzt die Ökopartei auf die Entwicklung wirkungsvoller Alternativen", schreiben sie.
"Schon jetzt gilt der Kreis Mettmann als der am dichtesten besiedelte Landkreis in Deutschland," hebt Ibold hervor und betont: "Es kann nicht die alleinige Lösung sein, auf immer mehr Verkehr mit immer neuen Straßen zu reagieren, was wiederum zu weiter wachsendem Verkehrsaufkommen führt. Diese Entwicklung führt zwangsläufig zur Reduzierung von Erholungsflächen, Luft- und Lebensqualität, sowie zur Steigerung von Schadstoffen und Lärm. Diesen Teufelskreis wollen wir stoppen und rufen die betroffenen Städte auf, gemeinsam alltagstaugliche Alternativen zum Ausbau zu entwickeln. Sofort umsetzbar wären z.B. die stärkere Einbeziehung der A59-Ausweichstrecke, eine zeitweise Nutzung des Stand-Streifens bei hohem Verkehrsaufkommen und gezielte Tempolimits zur Emissions- und Lärmminderung."