NRW, Bahn und Aufgabenträger unterzeichnen Finanzierungsverträge zur Modernisierung von 106 Bhf Gesamtinvestitionen von mehr als 300 Millionen Euro geplant

Kreis · Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr teilt mit: Wichtiger Meilenstein zur Verbesserung der Bahnhöfe und Stationen im Land.

In Nordrhein-Westfalen profitieren künftig 35 Bahnhöfe von der Modernisierungsoffensive 3 von Land, Bund und der Deutschen Bahn. Außerdem wurden weitere Planungskosten für die 71 Stationen der Außenäste des Rhein-Ruhr-Express (RRX) bewilligt.

Verkehrsminister Michael Groschek, der Vorstandsvorsitzende der DB Station&Service AG, Dr. André Zeug und der Regionalbereichsleiter West der DB Station&Service AG, Martin Sigmund, unterzeichneten gemeinsam mit den Vertretern des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR), Martin Husmann und José Luis Castrillo, des Nahverkehrs Westfalen-Lippe (NWL), Dr. Ulrich Conradi und Burkhard Bastisch, und des Nahverkehrs Rheinland (NVR), Dr. Norbert Reinkober, die Finanzierungsvereinbarung zur Erstellung der Planung (Leistungsphase 3+4) für den Ausbau der Bahnhöfe auf den Rhein-Ruhr-Express (RRX)-Außenästen sowie für eine dritte Modernisierungsoffensive (MOF 3) in NRW.

Zur Unterzeichnung sagte Verkehrsminister Michael Groschek: "Nach den beiden erfolgreichen Programmen zur Bahnhofsmodernisierung wollen wir uns nicht auf den Erfolgen der Modernisierungsoffensiven 1 und 2 ausruhen, sondern weiter daran arbeiten, dass alle Bürgerinnen und Bürger ein komfortables Angebot für den öffentlichen Personennahverkehr nutzen können. Mit dem Abschluss der Planungsvereinbarung zu den RRX-Außenästen setzen wir einen weiteren Meilenstein für die Verbesserung des ÖPNV in NRW. Das ist auch ein Signal an den Bund, seine Anstrengungen zur Realisierung des RRX im Kernnetz zu intensivieren."

Modernisierungsoffensive 3 (MOF 3)
Die von Land NRW, Bund und Bahn initiierte Modernisierungsoffensive geht in die dritte Runde. Insgesamt wurden 35 Bahnhöfe ermittelt, die bis 2023 im Rahmen der MOF 3 modernisiert werden sollen. Für die Projekte zum Ausbau der Barrierefreiheit, Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Informationen für die Reisenden werden insgesamt rund 162 Millionen Euro bereitgestellt. Davon tragen der VRR und der NWL insgesamt 86,6 Millionen Euro. Die Deutsche Bahn übernimmt Kosten in Höhe von 75,2 Millionen Euro. Hinzu kommen Maßnahmen auf 71 Stationen an den RRX-Außenästen für rund 155 Millionen Euro.

Der Nahverkehr Rheinland hat seine derzeit verfügbaren Investitionsmittel vollständig gebunden. Daher beschränke sich nach Angaben von Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober das Bahnhofszukunftsprogramm im Bereich des NVR zum jetzigen Zeitpunkt auf die Bahnhöfe an den RRX-Außenästen. "Alle Beteiligten arbeiten aber an einer Lösung, damit möglichst kurzfristig auch für den Bereich des NVR die Finanzierung gesichert wird und die entsprechenden Verträge unterzeichnet werden können. Wir planen die Modernisierung weiterer 16 Bahnhöfe im Rheinland für rund 55 Millionen Euro", sagte Reinkober.

Mit der Einigung über ein neues Maßnahmenpaket knüpfen Land, Bahn und Aufgabenträger an die erfolgreiche Partnerschaft der vergangenen Jahre an und führen das gemeinsame Engagement zur Verbesserung der Qualität für die Reisenden an den Stationen fort. Mit der "Modernisierungsoffensive 1" (MOF1) wurden bereits 87 Stationen zwischen 2004 und 2010 in NRW modernisiert. Im Zuge der aktuellen MOF 2 werden weitere 117 Stationen im Land ertüchtigt.

"Mit der Modernisierungsoffensive 3 geht die Erfolgsgeschichte doppelt weiter: wir modernisieren weitere 35 wichtige Bahnhöfe in NRW; gleichzeitig unterstützen wir mit dem RRX das wichtigste Infrastrukturprojekt des Landes", so Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG. "Dank der guten und vertrauensvollen Kooperation mit dem Land und den Aufgabenträgern geht es bei den Bahnhöfen in NRW kontinuierlich voran und besonders an kleinen Stationen wird der Komfort für die Reisenden erhöht."

Planungskosten zur Ertüchtigung der RRX-Außenäste gesichert
Die auf der Kernstrecke des RRX zukünftig verkehrenden einzelnen Linien des RRX sollen auf Zulaufstrecken, den sogenannten Außenästen, durchgebunden werden. Mit der Bewilligung weiterer Planungskosten wurden die finanziellen Voraussetzungen geschaffen, um dieses ambitionierte Schieneninfrastrukturprojekt bis zur ersten Betriebsaufnahme 2018 umsetzen zu können.
Das Land stellt gemeinsam mit den drei Zweckverbänden hierfür Planungskosten in Höhe von 11,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Derzeit laufen bereits die Vorplanungen für den Ausbau von insgesamt 71 Bahnhöfen im Außennetz des RRX. Ziel ist es, dass die neuen Fahrzeuge des RRX die Stationen auf den Zulaufstrecken anfahren können. Außerdem sollen die Stationen barrierefrei gestaltet und die Aufenthaltsqualität durch eine moderne Ausstattung spürbar verbessert werden.

(Schaufenster Mettmann)