Die Grünen kritisieren die Sanierung der L239 ohne Radwegebau „Das ist der Wille der Bevölkerung und der Stadtspitzen von Ratingen und Mettmann“
„Wenn der ADFC im Zusammenhang mit der Sanierung der L239 und dem Bau eines geschotterten Notgehwegs statt eines Rad-Gehwegs von einem „Schildbürgerstreich“ spricht, dann ist das eine freundliche Untertreibung,“ sagt Felix Gorris, Ratinger Kreistagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen.
„Im Jahr 2018 wurden wir das erste Mal über die Planungen der Sanierung und Erweiterung des ca. drei km langen Teilstücks der L239 zwischen A3 und A44 informiert. Diese Planung enthielt nicht etwa den dringend benötigten Rad-Gehweg, sondern stattdessen einen 1,50 Meter breiten geschotterten Notgehweg“, so Gorris. „Ein Radweg an diesem Teilstück wäre aber die einzige alltagstaugliche Verbindung zwischen der A3 und Ratingen. Zumal das ausgebaute Stück der L239 zwischen Mettmann und A3 schon mit einem Rad-Gehweg ausgestattet ist.“
Ein alternativer Radweg über die Felder wäre touristisch vielleicht interessant aber laut Grüne nicht alltagstauglich, da dieser immer länger als ein Radweg an der L239 wäre und aus Sicherheitsgründen in der dunklen Jahreszeit von niemandem genutzt würde. „Mehrfache Anfragen und Anträge der GRÜNEN Fraktion im Mettmanner Kreistag zur Änderung der Planungen mit dem Ziel, doch noch einen Radweg an der L239 zu bauen, wurden abgelehnt“, sagt Felix Gorris. „Ende Juli war nun der Presse zu entnehmen, dass NRW-Verkehrsminister Wüst (CDU) den Bau eines Rad-Gehwegs zusammen mit der Sanierung der L239 endgültig abgelehnt hat und er damit dem Bau eines Schotterwegs an der L239 zustimmt.“
Laut Gorris wäre es ein Armutszeugnis, dass überhaupt erst eine Planung zur L239 mit einem Schotter-Notgehweg statt eines Radwegs erstellt werde und dass Politik und Verwaltung erklärtermaßen außerstande sein sollen, in 2,5 Jahren bis zum Baubeginn 2022 statt eines 1,5m breiten Schotterwegs einen Rad-Gehweg zu planen.
„Der Bau dieses Radwegs ist schließlich der Wille breiter Teile der Bevölkerung und der Stadtspitzen von Ratingen und Mettmann“, erklärt Felix Gorris.